Die WTI-Crude-Oil-Futures (NYMEX: CL) gaben am Donnerstag um 3,38 % nach, nachdem die US-Konjunkturdaten besser als erwartet ausgefallen waren. Obwohl die Rohöllagerbestände entgegen den Erwartungen um mehr als 12,4 Mio. Barrel zurückgingen, was auf eine robuste Nachfrage hindeutet, rechnete der Markt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die Federal Reserve bei der nächsten Sitzung, was Risikoanlagen belastete.
Heute wird in den USA der Kern-PCE-Index veröffentlicht, der bevorzugte Inflationsindikator der Federal Reserve. Es wird erwartet, dass die Inflation mit einem Anstieg von 0,3 % auf dem Niveau des Vormonats verharrt.
Technische Analyse
Die WTI-Crude-Oil-Futures erholten sich von einem starken Ausverkauf zu Beginn des Monats, befinden sich aber weiterhin in einem Abwärtstrend, wobei der Preis unter dem gleitenden 100-Tage-Durchschnitt gehandelt wird. Der Markt hat den Widerstand bei 74,02 USD pro Barrel (BLL) stabil gehalten, während höhere Tiefs ein aufsteigendes Dreiecksmuster bilden. Die Unterstützung wurde bei 63,65 USD pro Barrel erreicht, nachdem der Markt das bisherige Jahrestief abgelehnt hatte.
Angesichts des sich aufbauenden Drucks, der sich in engeren Hochs und Tiefs äußert, könnten Bullen und Bären darum kämpfen, den Kurs in eine Richtung zu lenken, wenn eine Seite nachgibt. Ein Durchbruch mit hohem Volumen oberhalb des Musters könnte darauf hindeuten, dass sich ein bullisches Momentum aufgebaut hat, das das der Bären übertrifft. Für die Bullen könnte das BLL-Niveau von 76,90 USD ein wahrscheinlicher Anhaltspunkt sein.
Sollten die Bären den Abwärtstrend fortsetzen wollen, könnte ein Durchbruch unter das aufsteigende Dreiecksmuster eine Abwärtsbewegung bestätigen. Das nächste wahrscheinliche Ziel für einen Abwärtstrend könnte das BLL-Niveau von 63,65 USD sein.
Zusammenfassung
Angesichts der Tatsache, dass die Förderkürzungen der OPEC+ in Kraft sind und auf dem bevorstehenden OPEC+-Treffen am 4. Juni möglicherweise noch ausgeweitet werden, sollten die WTI-Crude-Oil-Futures oberhalb der 63,65-BLL-Marke Unterstützung finden. Da die meisten Analysten und Weltmarktkommentatoren jedoch eine bevorstehende Rezession befürchten, könnte es zu weiteren Abwärtsbewegungen kommen.
Quellen: Reuters, TradingView