Die Brent-Crude-Oil-Futures (NYMEX: BB) sind seit Wochenbeginn um 1,75 % gefallen und haben damit alle Gewinne der Vorwoche wieder abgegeben. Da der USD in der vergangenen Woche durch die positive Entwicklung am US-Arbeitsmarkt Auftrieb erhielt, verlagerten die Trader ihre Aufmerksamkeit von risikobehafteten auf sichere Anlagen.
Die Wetten auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve stiegen auf über 60 % und waren damit dreimal so hoch wie vor einem Monat, da die Trader den robusten Arbeitsmarkt als wahrscheinlichen Grund für eine weitere Zinserhöhung durch die Federal Reserve ansahen. In dieser Woche werden die Kurse von wichtigen Wirtschaftsdaten aus den USA bestimmt, die Trader abwarten sollten, bevor sie Positionen eingehen.
Technische Analyse
Die Brent-Crude-Oil-Futures bewegten sich nach dem Ausverkauf in einer engeren Handelsspanne, was darauf hindeutet, dass sich der Markt konsolidiert. Unterstützungs- und Widerstandsmarken wurden bei 68,21 USD bzw. 80,29 USD pro Barrel (BLL) festgelegt. Während der Preiskonsolidierung bildete sich ein ansteigendes Keilmuster mit einem Aufwärts- und einem Abwärtsmomentum innerhalb des Musters.
Ein Ausbruch auf die eine oder andere Seite des Konsolidierungsmusters könnte auf ein Ende des Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage hindeuten, so dass eine Aufwärts- oder Abwärtsbewegung bevorsteht. Ein Ausbruch zur Oberseite des Musters bei hohem Volumen könnte eine Aufwärtsbewegung auslösen. Bullische Trader werden wahrscheinlich die 80,29 USD pro Barrel-Marke als mögliches Ziel im Auge behalten.
Auf der anderen Seite könnte ein Durchbruch unter das Muster bei hohem Volumen signalisieren, dass der Abwärtsdruck zugenommen hat und Brent-Crude-Oil-Futures der 68,21 USD pro Barrel-Marke ausgesetzt sein könnten.
Zusammenfassung
Auf einem von Bloomberg organisierten Wirtschaftsforum in Katar deutete der Energieminister Saudi-Arabiens an, dass Shortseller von Brent unter Druck geraten könnten, sollten sie ihre Verkäufe fortsetzen. Sollte dies auf eine mögliche Produktionskürzung durch die OPEC+ hindeuten, könnten die Brent-Futures mittel- bis langfristig gestützt werden, da die weltgrößte Volkswirtschaft nicht unter Druck gerät, die Zinsen zu erhöhen, was die Ölnachfrage dämpfen könnte.
Quellen: Reuters, TradingView