Autor/in: Mfanafuthi Mhlongo, Trive Financial Marktanalyst
Der EURUSD setzte seine Erholung am Montag fort, obwohl die deutschen Erzeugerpreise im Juli stärker als erwartet gefallen sind. Der Erzeugerpreisindex fiel um 1,1 %, während Ökonomen einen Rückgang von 0,2 % erwartet hatten. Der Rückgang der Erzeugerpreise deutet auf eine Abschwächung der deutschen Wirtschaft hin, was den EUR belasten könnte.
Das Währungspaar wird auch durch die hawkishen Äußerungen der Federal Reserve (Fed) belastet. Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, sagte am Freitag, dass die Zentralbank „fest entschlossen“ sei, die Inflation unter Kontrolle zu behalten. Dies deutet darauf hin, dass die Fed die Zinsen weiter anheben könnte, was den Dollar für Investoren attraktiver machen würde.
Trotz der „hawkishen“ Äußerungen des Fed-Vorsitzenden gab der USD am Montag nach, da sich der Markt auf das Treffen in Jackson Hole am Ende der Woche konzentrierte.
Technische Analyse
Das Vier-Stunden-Chart zeigt ein potenzielles Umkehrmuster, wobei der aktuelle Kurs von 1,09162 auf einen Ausbruch aus einer fallenden Keilformation hindeutet. Dieser Ausbruch wird von einem steigenden RSI von 53,75 begleitet, was auf ein zunehmendes zinsbullisches Momentum hindeutet.
Der Kurs befindet sich derzeit über dem Tages-Pivot-Punkt und bewegt sich in Richtung des EMA 50, der einen wichtigen Widerstand darstellt. Das rückläufige Volumen könnte jedoch darauf hindeuten, dass die aktuelle Bewegung nicht von einer starken Überzeugung getragen wird. Wenn es den Bullen gelingt, diesen Ausbruch aufrechtzuerhalten, liegt die nächste Herausforderung bei der 50-EMA. Ein erfolgreicher Anstieg über diese Marke könnte den Weg für weitere Kursgewinne in Richtung der Widerstandsmarken 1,09528 und 1,10239 ebnen.
In einem bärischen Szenario könnte ein Scheitern des Aufwärtsmomentums zu einem erneuten Test des Ausbruchsniveaus bei 1,08791 führen. Ein Durchbruch unter dieses Niveau könnte kurzfristig die Unterstützungsniveaus bei 1,08448 und 1,07854 freisetzen.
Zusammenfassung
EURUSD dürfte in nächster Zeit unter Druck bleiben, da sich die Konjunktur in der Eurozone verlangsamt und die Fed eine Fortsetzung des aktuellen Straffungszyklus andeutet. Sollte es den Bullen jedoch gelingen, die 50-EMA zu überwinden, könnte das Widerstandsniveau bei 1,09528 kurzfristig von Interesse sein.
Quellen: TradingView, Reuters, Trading Economics, Statistisches Bundesamt