von Mfanafuthi Mhlongo, Marktanalyst bei Trive Financial
Der EURUSD befindet sich in einem vorsichtigen Schwanken, da der EUR in der Nähe seines schwächsten Niveaus seit November 2022 verbleibt. Dieser fragile Zustand folgt auf Äußerungen von Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Veröffentlichung von US-Arbeitsmarktdaten. EZB-Mitglied Mario Centeno deutete an, dass der Zinserhöhungszyklus der EZB aufgrund der rückläufigen Inflation in der Eurozone abgeschlossen sein könnte. Die Marktstimmung wurde auch durch Kommentare des Gouverneurs der Zentralbank von Zypern, Constantinos Herodotou, und des Vizepräsidenten der EZB, Luis de Guindos, beeinflusst.
Der wichtigste Faktor für mögliche Währungsbewegungen ist jedoch der heutige Bericht über die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft (NFP) in den USA. Ein starker NFP-Bericht könnte die Dominanz des USD wieder aufleben lassen und den EUR unter die Marke von 1,05 USD fallen lassen, selbst wenn die US-Arbeitsmarktdaten den Konsens erfüllen. In der Zwischenzeit mangelt es dem EUR an starken inländischen Impulsen und die Analysten der ING gehen davon aus, dass die Bank of England die Zinssätze im November unverändert lassen wird.
Technische Analyse
Der Vier-Stunden-Chart von EURUSD bietet ein faszinierendes Bild. Der aktuelle Kurs liegt bei 1,05634, wobei die Bullen versuchen, ihn vor dem NFP-Bericht nach oben zu treiben. Der Kurs liegt deutlich unter dem fallenden 100-SMA (rote Linie), aber immer noch über dem 50-SMA (blaue Linie). Der 100-SMA liegt unter dem 50-SMA, was auf eine anhaltend rückläufige Stimmung hindeutet.
Trotz der Herausforderungen steigt der RSI an, was auf eine mögliche Trendwende hindeutet. Kurzfristige Handelsmöglichkeiten könnten sich in Richtung des Widerstands bei 1,05634 ergeben, sollten die Bullen ihren Vormarsch fortsetzen. Ein erfolgreicher Durchbruch könnte zu weiteren Kursgewinnen in Richtung 1,06096 führen, wobei die nächste wichtige Marke bei 1,06599 liegt.
Sollte es dem Paar jedoch nicht gelingen, den Anstieg über den 50-SMA aufrechtzuerhalten, könnten sich kurzfristige Handelsmöglichkeiten in Richtung der ursprünglichen Unterstützung bei 1,05021 ergeben, was den Widerstand bei 1,04485 ins Spiel bringen könnte.
Zusammenfassung
Der EUR bleibt bärisch mit potenziellem Abwärtsdruck. Kurzfristig könnten sich jedoch Handelsgelegenheiten ergeben, sollten die Bullen ihr Momentum beibehalten. Der Vier-Stunden-Chart zeigt einen wichtigen Widerstand bei 1,05634, mit weiterem Potenzial bis 1,06096. Umgekehrt könnte ein Durchbruch unter den 50-SMA zu einer Unterstützung bei 1,05021 führen, mit der Möglichkeit eines weiteren Rückgangs bis auf 1,04485.
Quellen: TradingView, Trading Economics, Reuters, Dow Jones Newswire, MT Newswire
