Kann man CFDs langfristig halten, ohne dass die Gebühren die Gewinne auffressen? Oft wird in Webinaren erwähnt, dass Trades über Monate oder sogar Jahre gehalten werden können.
Doch wie funktioniert das genau, insbesondere im Hinblick auf die Swaps und Gebühren, die bei solchen Trades anfallen?
Einführung in langfristige Trades beim Trading
Bei langfristigen Trades, die über mehrere Monate oder sogar Jahre gehalten werden, ist es wichtig, die damit verbundenen Kosten zu verstehen.
Swaps sind dabei ein zentraler Punkt, denn sie multiplizieren sich mit der Haltedauer. Bei einem Jahr können die Gebühren schnell zu einem erheblichen Betrag anwachsen.
Das Beispiel eines langfristigen Trades
Zu Beginn des Jahres, am 1. Januar, eröffnete ich einen Long-Trade mit einem Stop bei 14.500 Punkten und einem Kursziel von 20.000 bis 23.000 Punkten.
Dieses Setup basiert auf den Trends der Vorjahre, in denen wir 2020 und 2021 große Bewegungen sahen, gefolgt von einer Korrektur im Jahr 2022. Im Jahr 2023 erlebten wir einen Rücklauf, der uns wieder in die Nähe der alten Höchststände brachte.
Marktanalyse und Kursziele
Die Analyse zeigt, dass wir gegen Ende des Jahres ein neues Allzeithoch erreichen konnten. Bei der Projektion der Korrekturhöhe, die durchbrochen wurde, ergab sich ein Kursziel von etwa 23.000 Punkten.
Hierbei ist die psychologische Marke von 20.000 Punkten wichtig. Sie kann eine gute Option für Teilschließungen darstellen.
Die Berechnung der Gewinne und Swaps
Nach dem Einstieg in den Trade lag ich nach einigen Monaten bereits 4.600 Punkte im Plus. Bei einem Lot, das 1 $ pro Punkt wert ist, würde das einen Gewinn von 4.600 $ bedeuten.
Allerdings müssen die Swaps abgezogen werden. Bei einem täglichen Swap von 7,84 $ summiert sich das schnell auf über 2.800 $ für ein Jahr.
Wichtig ist, Swap Raten können sich ändern. Handelsinstrumente, die nicht in der Kontowährung taxiert werden, unterliegen Wechselkurschwankungen. Wie in diesem Beispiel der Nasdaq, dieser wird in USD gehandelt.
Das obere Beispiel ist stark vereinfacht, da Swaps nicht konstant sind.
Die Angst vor Gebühren bei langfristigen Trades
Viele Trader zögern, längerfristige Trades einzugehen, da die Swaps einen großen Teil des Gewinns auffressen können. Wenn man die 4.600 $ Gewinn mit den 2.800 $ Swaps abzieht, bleibt nur noch ein Gewinn von 1.700 $ übrig. Das ist mehr als die Hälfte des ursprünglichen Gewinns, und viele fragen sich, ob sich das wirklich lohnt.
Wichtig: Der erwartete Kursgewinn kann sich jederzeit ins negative drehen. Ein Verlust ist genauso wahrscheinlich.
Rechtfertigung der Gebühren
Es gibt mehrere Gründe, warum sich langfristige Trades trotz der Swaps lohnen können. Erstens, langfristige Trades sind oft nicht nur auf CFDs beschränkt. Man kann auch Aktien oder andere Finanzinstrumente in Betracht ziehen, die geringere Hebel bzw. geringere Gebühren haben.
Zweitens kann man auch kürzere Handelszeiträume wählen. Ein Trade, der nur 90 Tage gehalten wird, würde die Swap-Gebühren drastisch reduzieren. Wenn ich beispielsweise 2.100 Punkte in diesem Zeitraum gewinne, wären die Gebühren viel geringer, und das Risiko wäre besser kontrollierbar.
Strategien zur Minimierung der Swap-Kosten
Um die Auswirkungen der Swaps zu minimieren, ist es wichtig, eine Art von Swap-Management zu betreiben. Man sollte die Swaps regelmäßig beobachten und gegebenenfalls vorzeitig aus einem Trade aussteigen, wenn die Gebühren zu hoch werden. Dies kann vor allem bei stagnierenden Märkten sinnvoll sein.
Risikohinweis
CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren. Ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
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Markus ist aktuell bei Trive Financial Services für das europäische Partnergeschäft zuständig und betreut zusätzlich einen deutschsprachigen Finanzblog, auf dem er praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn teilt. Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche hat er seine Leidenschaft für das Trading während seines BWL-Studiums in Frankfurt entdeckt. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.