Der Alligator-Indikator wurde entwickelt, um Trendphasen von Seitwärtsbewegungen zu unterscheiden. Mit drei gleitenden Durchschnitten visualisiert er, ob der Markt schläft, erwacht oder sich bereits bewegt. Das macht ihn besonders nützlich für alle, die klare Struktur im Chart suchen.
Aufbau des Williams Alligator Indikators
Der Alligator Indikator wurde von Trader Bill Williams entwickelt. Er besteht aus drei gleitenden Durchschnitten, die als Kiefer, Zähne und Lippen bekannt sind.
Komponente | Periode | Verschiebung | Farbe |
---|---|---|---|
Kiefer (Jaw) | 13 EMA | 8 Balken | Blau |
Zähne (Teeth) | 8 EMA | 5 Balken | Rot |
Lippen (Lips) | 5 EMA | 3 Balken | Grün |
Die Linien bilden den Mund des Alligators. Sie zeigen, ob der Markt schläft, erwacht oder sich im Trend befindet. Sobald die grüne Linie (Lippen) die rote Linie (Zähne) kreuzt, liefert der Indikator ein Signal.
Verläuft die Bewegung von unten nach oben, spricht das für eine mögliche Aufwärtsbewegung. Umgekehrt kann ein Kreuz von oben ein Trendbruch sein.

Der Alligator-Indikator zeigt, wie die drei Linien auf das Verhalten des Marktes reagieren. Er macht sichtbar, wann der Alligator erwacht, sein Maul öffnet oder sich in Ruhephasen befindet.
So funktioniert der Alligator Indikator
Der Alligator Indikator zeigt, ob sich der Markt im Trend oder in einer Seitwärtsbewegung befindet.
Entscheidend ist der Abstand zwischen den Linien:
- Liegen die Linien eng beieinander, schläft der Alligator. Der Markt zeigt keine klare Richtung.
- Öffnen sich die Linien, erwacht der Alligator. Ein neuer Trend deutet sich an.
Die Reihenfolge der Linien bestimmt die Richtung des Trends:
- Aufwärtstrend: Blaue Linie (Kiefer) unten, rote Linie (Zähne) in der Mitte, grüne Linie (Lippen) oben.
- Abwärtstrend: Die grüne Linie liegt unten, gefolgt von rot und blau – also von oben nach unten umgekehrt.
Der Indikator liefert keine Prognosen, sondern zeigt, was der Markt gerade tut. Damit lässt sich das aktuelle Marktverhalten anzeigen.
Trading-Strategien mit dem Alligator Indikator kombinieren
Der Williams Alligator Indikator eignet sich für setups in verschiedenen Zeiträumen – vom kurzfristigen Forex-Trading bis zum längerfristigen Positionshandel.
Einstiegssignale im Kontext

Sobald sich die Lippen des Alligators von den Zähnen und dem Kiefer lösen, entsteht ein nutzbares Momentum. Entscheidend ist der Abstand zwischen den Linien – je klarer dieser ausfällt, desto stabiler die Bewegung. Im Idealfall zeigen alle drei Linien in die gleiche Richtung.
Risiko steuern mit dynamischem Stop-Loss
Viele Trader nutzen den Kiefer des Alligators als Anker für das Stop-Loss-Management. Wird diese Linie durchbrochen, deutet das oft auf einen Trendbruch hin. So lassen sich Positionen diszipliniert absichern, ohne zu früh auszusteigen.
Kombination Williams Alligator Indikator mit anderen Indikatoren
Allein liefert der Alligator Indikator eine Orientierung. Viele Trader nutzen ihn im Verbund mit anderen Tools:
Tool | Funktion |
---|---|
Fractals | Einstiegssignale bei Ausbrüchen |
Awesome Oscillator | Bestätigung der Trendrichtung |
Market Facilitation Index | Messung von Momentum und Volumenveränderung |
All diese Indikatoren sind von Bill Williams.
Vorteile vom Alligator-Indikator im Trading
- Visuell klar strukturiert – besonders hilfreich für Einsteiger im Trading
- Erleichtert das Erkennen von Trendrichtungen im Chart
- Die drei Linien dienen als dynamische Zonen für Unterstützung und Widerstand
- Funktioniert in verschiedenen Zeiträumen
Limitierungen des Alligator-Indikators
- In seitwärts verlaufenden Märkten liefert der Indikator häufig Fehlsignale
- Die Signale entstehen verzögert, da die Linien auf geglätteten Durchschnittswerten basieren
- Funktioniert weniger zuverlässig bei plötzlichen Marktumschwüngen ohne Vorlauf
- Der Indikator basiert rein auf Kursbewegungen – externe Faktoren bleiben unberücksichtigt
Wichtige Hinweise zu Anlageinformationen und Risiken
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Markus ist aktuell bei Trive Financial Services für das europäische Partnergeschäft zuständig und betreut zusätzlich einen deutschsprachigen Finanzblog, auf dem er praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn teilt. Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche hat er seine Leidenschaft für das Trading während seines BWL-Studiums in Frankfurt entdeckt. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.