Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins am 25. September bei 0 % belassen. Damit reagiert sie auf eine verhaltene Konjunktur und anhaltende externe Unsicherheiten, insbesondere durch neue US-Zölle. Der USD/CHF bewegt sich weiter in einer engen Spanne um 0,78–0,80, was die vorsichtige Haltung der Geldpolitik und die globale Marktstimmung widerspiegelt.
Geldpolitik und Wechselkurs

Die SNB bekräftigte ihre Interventionsbereitschaft am Devisenmarkt, um ungeordnete Wechselkursbewegungen zu vermeiden. Die Schweizer Wirtschaft bleibt stark vom Außenhandel abhängig und damit anfällig für externe Schocks. Die jüngsten Zölle auf Exportgüter wie Maschinen und Uhren erhöhen den Druck auf das Wachstum.
Schweizer Konjunkturbild
Laut SECO und FSO wächst die Schweizer Wirtschaft nur moderat. In den ersten beiden Quartalen 2025 blieb die Dynamik schwach, und auch 2026 werden verhaltene Aussichten erwartet. Der Außenhandel bleibt ein zentrales, aber derzeit belastetes Wachstumsfeld.

US-Zölle als Risikofaktor
Die neuen US-Handelsbarrieren treffen vor allem exportorientierte Branchen. Die SNB bezeichnet sie als Risiko für Wachstum und Beschäftigung. Eine schwächere Auslandsnachfrage und geringere Exportmargen dämpfen die Unternehmensstimmung und den Binnenkonsum.
Geldpolitische Haltung
Nach mehreren Zinssenkungen in den vergangenen 18 Monaten signalisiert die SNB nun Stabilität. Der Zinsstopp soll Wachstum unterstützen und eine niedrige, aber stabile Inflation sichern. Gleichzeitig bleibt die Bereitschaft zur Intervention bestehen, falls der Franken übermäßig aufwertet.
Liquidität und technische Maßnahmen
Zusätzlich führte die SNB technische Anpassungen ein, um die Bankliquidität zu verbessern. Laut Reuters betrifft dies vor allem den Anteil negativ verzinster Reserven, ohne Änderung des offiziellen Satzes. Ziel ist ein stabiler Interbankenmarkt.
Reaktion des USD/CHF
Nach der Entscheidung stabilisierte sich der USD/CHF um 0,79–0,80. Der Franken bleibt zwischen zwei Kräften: Aufwertung als sicherer Hafen in Krisenzeiten und Abschwächung, wenn geldpolitische Unterstützung oder positive Wirtschaftssignale dominieren.

Risiken eines zu starken Frankens
Ein überbewerteter Franken könnte die Wettbewerbsfähigkeit und Gewinnmargen wichtiger Exporteure – insbesondere aus Uhren-, Maschinen- und Pharmasektor – schmälern. Die Folge wären Investitionszurückhaltung und Druck auf den Arbeitsmarkt.
Ausblick für USD/CHF
| Szenario | Einfluss auf den Franken | Erwartete Spanne USD/CHF |
|---|---|---|
| Handelsentspannung, stabile Zinsen | Stabil bis leicht schwächer | 0,78–0,82 |
| Geopolitische Eskalation oder Rezession | Aufwertung als sicherer Hafen | unter 0,77 |
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Markus ist Deputy Country Head Germany bei Trive Financial Services Europe Limited. Er betreut zusätzlich einen deutschsprachigen Finanzblog, auf dem er praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn teilt. Mit über 16 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche hat er seine Leidenschaft für das Trading während seines BWL-Studiums in Frankfurt entdeckt. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.