Ölpreise unter Druck: Überangebot sorgt für neue Tiefstände

Die Ölpreise sind auf das niedrigste Niveau der letzten vier Monate gefallen – Hauptgrund ist ein Überangebot am Markt. Nur China hat derzeit seine Nachfrage leicht erhöht.

Die Preise für Rohöl haben neue Tiefstände erreicht, da eine wachsende Angebotsmenge auf eine Nachfrage trifft, die den Überschuss nicht absorbieren kann.

FaktorWirkung auf den Markt
OPEC+ erhöht Produktion (v. a. Saudi-Arabien)Mehr Angebot, Druck auf Preise
Steigende US-LagerbeständeSignal schwacher Nachfrage
Wiederaufnahme kurdischer ExporteZusätzliche Lieferungen
Begrenzte chinesische KäufeNur teilweise Entlastung des Überschusses

Laut Bloomberg zeigt sich ein kurzfristig bärischer Markt mit Risiko eines Überschusses im vierten Quartal.

OPEC+ weitet Förderung aus

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Neueste Berichte und Umfragen belegen, dass die OPEC-Produktion tatsächlich gestiegen ist, nachdem mehrere Mitglieder – vor allem Saudi-Arabien – ihre Lieferungen wieder erhöht haben.

Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien steigern ihre Exporte auf internationale Märkte. Innerhalb der OPEC+ wird über weitere Anpassungen der Förderquoten diskutiert.

Branchenanalysten erwarten mögliche Gesamterhöhungen von 400.000 bis 500.000 Barrel pro Tag in den kommenden Monaten. Riad interpretiert dies als Strategie, um Marktanteile zurückzugewinnen, besonders angesichts einer unsicheren Nachfrage.

US-Lagerbestände und kurdische Exporte verstärken Druck

Trive Trader Kerzendiagramm des WTI-Rohölpreises zeigt anhaltenden Abwärtstrend mit Widerstandslinie und aktuellem Preis bei rund 58 US-Dollar.

Informationen führender Marktbeobachter zeigen, dass die saudischen Exporte auf den höchsten Stand der letzten 12 bis 18 Monate gestiegen sind – ein Hinweis darauf, dass die Angebotsausweitung nicht nur theoretisch, sondern praktisch erfolgt.

Laut dem wöchentlichen EIA-Bericht stiegen die US-Rohölbestände um +1,8 Mio. Barrel, während die Benzinvorräte um +4,1 Mio. Barrel zunahmen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach raffinierten Produkten nicht stark genug wächst, um das zusätzliche Angebot aufzunehmen – ein klar preisbelastender Faktor.

Zudem wurden die Ölexporte aus Kurdistan in die Türkei nach einer Pause wieder aufgenommen. Dies erhöht das globale Angebot weiter und verstärkt den Druck auf die Preise.

Chinas Käufe mildern den Überschuss nur teilweise

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China setzt seine strategischen Ölkäufe fort und hat 2025 bereits Dutzende Millionen Barrel erworben, was den Überschuss teilweise mindert.

Laut Reuters gleichen diese Käufe jedoch nicht die zu erwartende zusätzliche OPEC+-Produktion aus, falls die Organisation ihren Kurs zur Sicherung von Marktanteilen fortsetzt.

Raffinerien unter Druck durch schwache Produktnachfrage

Mit steigenden Benzinvorräten und einer schwachen Produktnachfrage geraten die Raffineriemargen in vielen Regionen unter Druck.

Geringere Nachfrage nach Endprodukten bedeutet weniger Anreiz, die Kapazitäten voll auszulasten – die gestiegene Rohölförderung übersteigt damit den Bedarf.

Ausblick: Risiko weiterer Preisrückgänge

Branchenanalysten sehen für die kommenden Wochen ein weiteres Abwärtspotenzial.

Sollte die OPEC+ ihre Förderausweitung fortsetzen und die Nachfrage aufgrund der Saisonalität und des globalen Abschwungs schwach bleiben, könnten die Preise um weitere 10–15 % unter die jüngsten Tiefs fallen.

Im kommenden Monat werden die OPEC+-Entscheidung über die Förderquoten für November sowie die offiziellen Mitteilungen aus Saudi-Arabien und den VAE entscheidend sein.

Aktuell überwiegt das Angebotsüberhang-Risiko, doch geopolitische Entwicklungen könnten die Marktlage jederzeit verändern.

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