Altcoin-Markt unter Druck zu Monatsbeginn

Zu Beginn der Woche gerieten die Altcoin-Märkte stark unter Druck. Zahlreiche Projekte mit mittlerer und kleiner Kapitalisierung verzeichneten zweistellige Verluste. Bitcoin und Ethereum hielten sich stabiler, blieben jedoch leicht im Minus.

Diese Bewegung steht im Zusammenhang mit den Abflüssen aus Krypto-ETFs, die bereits in den Wochen zuvor sichtbar waren.

Kapitalabflüsse aus Krypto-ETFs

Ende Oktober meldeten mehrere ETP- und ETF-Produkte deutliche Kapitalrückgänge. Laut Daten von CoinShares kam es nach der „Liquidity Cascade“ Anfang Oktober zu weiteren starken Outflows, teilweise in dreistelliger Millionenhöhe.

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Sowohl Bitcoin-ETFs als auch Ethereum-ETFs verzeichneten Abflüsse in den Tagen nach dem FOMC-Meeting und der Zinssenkung um 25 Basispunkte durch Jerome Powell.

Nachwirkungen am Markt

Nach diesen Bewegungen blieben die Handelsvolumina unbeständig. Die Volatilität ging über das Wochenende deutlich zurück, ein Zeichen für abwartendes Verhalten.
Mit Beginn der neuen Woche folgte dann der stärkste Abverkauf. Besonders AI-bezogene Token und niedrig liquide Projekte litten unter zweistelligen Kursverlusten. Ursache war die geringe Markttiefe in Spot- und Derivatemärkten.

Mechanismus hinter dem Druck

Anleger, die Anteile an Spot-ETFs verkaufen, lösen Verkäufe des Basiswerts aus. Emittenten veräußern dafür Bitcoin oder Ethereum, wodurch das Angebot steigt und der Druck auf die Kurse zunimmt.

Dieser Effekt überträgt sich auf Altcoins. Hebelpositionen werden aufgelöst, das Marktsentiment kippt und weitere Verkäufe folgen.
Auf dem Futures-Markt führen Liquidationen zu zusätzlicher Volatilität. Besonders anfällig sind Märkte mit geringer Ordertiefe. Schon kleine Volumina können deutliche Preisrückgänge auslösen, zuletzt über 5 % bei Solana und Polkadot sowie rund 4 % bei Cardano und Ripple.

Geringe Liquidität als Risiko

Die niedrige Volatilität am Wochenende war ein Warnsignal. Sie zeigte die geringe Aktivität der Market Maker und den Aufbau unerledigter Orders. Als die Woche begann, reichte schon moderater Verkaufsdruck, um deutliche Kursausschläge auszulösen.

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Der Markt wirkte ruhig, war aber strukturell fragil – ein idealer Nährboden für abrupte Bewegungen.

Ausblick und mögliche Szenarien

Sollten sich die ETF-Abflüsse fortsetzen, könnte sich die Rotationsphase verlängern. Viele Altcoins würden dann ihre technischen Unterstützungen testen, was neue Zwangsliquidationen nach sich ziehen kann.

Der aktuelle Fear-&-Greed-Index liegt bei 36 Punkten und signalisiert anhaltende Risikoaversion. Gleichzeitig könnte Kapital aus Altcoins in Bitcoin, Ethereum oder Stablecoins umgeschichtet werden – eine typische Reaktion in Phasen selektiven Panikverkaufs.

Nur eine Trendwende bei den ETF-Flüssen oder neue institutionelle Zuflüsse könnten einen schnellen Rebound einleiten.
Bleiben die Abflüsse bestehen, dürfte die Belastungsphase für Altcoins noch anhalten.

Wichtige Hinweise zu Anlageinformationen und Risiken

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