Das Zollabkommen mit den USA, steigende Inflationserwartungen und die Nachfrage nach sicheren Häfen treiben die Rallye
Der Franken nähert sich den Höchstständen von 2011
Der Schweizer Franken hat seinen Aufwertungskurs fortgesetzt und notiert im Bereich von 1,26 pro US-Dollar. Ein Niveau, das ihn den Höchstständen von 2011 näherbringt. Die eidgenössische Währung zählt damit zu den stärksten Performance-Währungen 2025.
Politische, makroökonomische und marktbezogene Faktoren wirken gleichzeitig unterstützend und stärken die Nachfrage nach sicheren Häfen.
Auswirkungen des neuen Zollabkommens mit den USA
Die Schweizer Regierung hat mit der Trump-Administration eine Einigung über einen 15-prozentigen Zollsatz erzielt. Damit endet ein Konflikt, der begann, als Washington überraschend Zölle von bis zu 39 % auf Schweizer Exporte verhängte.

Stabilisierung des Marktumfelds
Die Beseitigung der handelspolitischen Unsicherheit stärkt das Sentiment gegenüber dem Franken deutlich. Das Abkommen:
- reduziert Befürchtungen über eine Verschlechterung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen,
- mindert Risiken für den exportorientierten Schweizer Industriesektor,
- sendet ein klares Stabilitätssignal, das die Märkte umgehend einpreisen.
Inflationserwartungen als Unterstützung für die Währung

Die Erwartungen an eine festere inländische Inflation wirken ebenfalls stützend. Vertreter der Schweizerischen Nationalbank zeigen sich optimistisch über einen Preisanstieg in den kommenden Quartalen. Dies verstärkt die Annahme, dass der Leitzins bei der Sitzung am 11. Dezember bei 0 % bleibt.
Inflation als Zeichen wirtschaftlicher Dynamik
Für die traditionell niedrig inflationäre Schweiz gilt ein moderater Preisanstieg nicht als Risiko, sondern als Hinweis auf wirtschaftliche Vitalität. Es verringert den Bedarf an geldpolitischen Lockerungen.
Der Franken als bevorzugter sicherer Hafen
Neben Gold und US-Treasuries bleibt der Franken ein zentrales Ziel für defensive Kapitalströme. Im Gegensatz zu US-Staatsanleihen, die unter einer volatilen Renditekurve leiden, profitiert die Schweizer Währung von stabilen Zuflüssen institutioneller Anleger.
Mögliche Marktszenarien
Die Notierungen könnten sich weiter verbessern, wenn:
- US-Konjunkturdaten schwächer ausfallen,
- die Federal Reserve vorsichtiger agiert,
- geopolitische Spannungen steigen.
Eine Abschwächung des Franken würde hingegen eine deutliche Erholung des Vertrauens in die USA oder einen markanten Rückgang globaler Unsicherheit erfordern – beides derzeit nicht sichtbar.

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Markus ist Deputy Country Head Germany bei Trive Financial Services Europe Limited. Er betreut zusätzlich einen deutschsprachigen Finanzblog, auf dem er praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn teilt. Mit über 16 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche hat er seine Leidenschaft für das Trading während seines BWL-Studiums in Frankfurt entdeckt. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.