Australien: BIP-Wachstum über Erwartungen – Handelsüberschuss stärkt den AUD

Die australische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2025 um +0,6 % zum Vorquartal gewachsen – stärker als erwartet (+0,5 %) und mehr als im ersten Quartal (+0,3 %, nach oben revidiert). Im Jahresvergleich beträgt das Plus +1,8 %.

Laut dem Australian Bureau of Statistics kam der wichtigste Impuls von den Konsumausgaben der Haushalte, getragen von höheren diskretionären Ausgaben und einer sinkenden Sparquote. Auch die Staatsausgaben lieferten einen Beitrag, während die privaten Investitionen schwach blieben.

Wie Reuters berichtet, ist das Wachstum von +0,6 % ein ermutigendes Signal: Die Binnennachfrage scheint nach einer Phase der Abschwächung wieder stärker zu tragen. Gleichzeitig bleibt die Investitionsschwäche ein Grund, weshalb die Reserve Bank of Australia (RBA) vorsichtig agiert. Nach mehreren Zinssenkungen seit Februar liegt der Leitzins seit der Sitzung vom 12. August bei 3,60 %. Das robuste BIP nimmt jedoch etwas Druck vom Markt, sofort weitere Schritte einzupreisen. Die nächsten Entscheidungen bleiben stark datenabhängig, vor allem in Bezug auf Beschäftigung, Löhne und Kerninflation.

Unterstützt wird das positive Bild durch den Handelsüberschuss im Juli, der auf 7,31 Milliarden AUD kletterte – den höchsten Stand seit Anfang 2024 und deutlich über den Erwartungen (ca. 5 Mrd.) sowie über dem revidierten Juni-Wert (5,4 Mrd.). Getrieben wurde dies von einem Exportplus von 3,3 % gegenüber dem Vormonat, vor allem bei Eisenerz, LNG und Agrarprodukten. Gleichzeitig gingen die Importe zurück, insbesondere bei Gold und Konsumgütern.

Damit zeigt sich die externe Nachfrage solide, vor allem aus Asien und Europa – ein klarer Vorteil für die Exportindustrie und die Leistungsbilanz.

Am Devisenmarkt stützten die Daten laut TradingView den Australischen Dollar strukturell und verringerten die Erwartungen an weitere Zinssenkungen. Die Reaktion von AUD/USD blieb aber verhalten: Der Kurs pendelte um 0,654, da Anleger auf neue Impulse warten.

Ausblick

  • Sollte die Kombination aus Binnenwachstum und starkem Außenhandel anhalten, wäre ein Anstieg in Richtung 0,69 möglich – zuletzt gesehen im September 2024.
  • Sollte sich das Q2-Wachstum hingegen als vorübergehend erweisen und das dritte Quartal erneut Schwäche zeigen, während der US-Dollar wieder zulegt, könnte der Wechselkurs erneut auf etwa 0,63 zurückfallen – wie zuletzt im April.

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