Goldpreis auf Rekordhoch – wie geht es weiter?

Seit Jahresbeginn hat Gold rund 35 % zugelegt und am 2. September 2025 ein neues Allzeithoch bei 3.546 US-Dollar pro Unze erreicht. Bereits im asiatischen Handel wurde die Marke von 3.500 Dollar überschritten, bevor die Aufwärtsbewegung im weiteren Tagesverlauf zum neuen Rekord führte.

Wochenchart Goldpreis in US-Dollar mit deutlichem Aufwärtstrend, neuem Rekordhoch über 3.500 Dollar pro Unze im September 2025, dargestellt auf Trive Trader mit TradingView.

Laut Reuters wird die Rally von mehreren Faktoren getragen: der Erwartung einer Zinssenkung der Fed im September, einem schwächeren US-Dollar, einer steigenden strukturellen Nachfrage (Zentralbanken, ETF-Zuflüsse) sowie politischem Risiko, das den Status von Gold als sicherer Hafen verstärkt. Insgesamt beläuft sich das Plus seit Jahresbeginn auf etwa 34–35 %.

Nach dem Ausbruch auf neue Höchststände ist mit höherer Volatilität und möglichen Rücksetzern zu rechnen. Die entscheidende Marke liegt aktuell bei rund 3.500 Dollar. Im Fokus stehen die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag und die Inflationszahlen am 11. September.

Einer der wichtigsten Treiber bleibt die US-Geldpolitik: Die Märkte rechnen mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte am 17. September. Da Gold im Umfeld sinkender Realrenditen attraktiver wird, hat diese Erwartung die Kurse gestützt. Auch der USD-Index notiert auf einem Fünf-Wochen-Tief, was Goldkäufe für Investoren in anderen Währungen günstiger macht.

Zusätzlich haben politische Spannungen die Nachfrage gestärkt: Präsident Trump griff die Unabhängigkeit der Fed an und brachte sogar die Absetzung von Mitgliedern wie Lisa Cook ins Gespräch. Parallel dazu kaufen Zentralbanken weiter in großem Stil – insbesondere China erhöhte im Juli die Bestände zum neunten Mal in Folge. Auch die ETF-Zuflüsse haben nach einem schwachen Jahr 2024 wieder deutlich angezogen, sodass die Bestände nun auf einem Drei-Jahres-Hoch liegen. Solche Bewegungen verstärken Kursreaktionen, wenn wichtige charttechnische Marken überschritten werden.

Mögliche Szenarien laut Analysten:

  • Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte könnte Gewinnmitnahmen auslösen und den Preis in den Bereich 3.420–3.480 Dollar drücken.
  • Sollten starke US-Daten den Dollar stützen, wäre auch ein Rücksetzer in Richtung 3.350–3.380 Dollar denkbar.
  • Umgekehrt könnten schwächere Konjunkturdaten mit Aussicht auf aggressivere Zinsschritte (z. B. 50 Basispunkte) die Rally bis auf 3.700 Dollar ausweiten.
  • Langfristig sehen Prognosen, etwa von der Financial Times, sogar Potenzial bis 4.000 Dollar bis Ende 2026.

Derzeit notiert Gold bei rund 3.535 US-Dollar pro Unze.

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