Begrenzen Fed-Unsicherheiten die EURUSD-Kursgewinne?

Autor/in: Alexa Smith, Marktanalystin bei Trive Financial

Das Währungspaar EURUSD verzeichnete vor dem Hintergrund der US-Inflationszahlen moderate Kursgewinne. Die Gesamtinflation stieg auf 3,2 % und lag damit leicht unter der Prognose von 3,3 %, während die Kerninflation um 0,1 % auf 4,7 % zurückging. Der gleichzeitige Anstieg der Gesamtinflation und die stabile Kerninflation spiegeln den insgesamt gedämpften Inflationsdruck wider.

Dennoch sorgt die Federal Reserve (Fed) für Unsicherheit, indem sie bestätigt, dass sie weitere Zinserhöhungen für 2023 in Betracht zieht. Diese Entscheidung ist auf schwache Arbeitsmarktdaten und einen leichten Anstieg der Gesamtinflation zurückzuführen. Angesichts des gestrigen Anstiegs der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von 227.000 auf 248.000 und einer möglichen Abschwächung des Michigan-Verbraucherbarometers gewinnt die Aussicht auf eine Zinserhöhung der Fed an Glaubwürdigkeit.

Technische Analyse

Die EURUSD-Paarung stieg nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten über den gleitenden 50-Tage-Durchschnitt. Ein Pullback brachte den Kurs jedoch wieder in die Nähe des Widerstands bei 1,10001, der beim 23,60%-Fibonacci-Level liegt. Da sich Angebot und Nachfrage gegenüberstehen und der Kurs weiterhin über dem 50-Tage-Durchschnitt notiert, könnte die Paarung dazu ermutigt werden, den Widerstand bei 1,10530 auf dem 38,20%-Fibonacci-Niveau erneut zu testen. Sollte der Kurs diesen Widerstand durchbrechen, könnte der Widerstand bei 1,11384 am Goldenen Schnitt als Wendepunkt für einen Aufwärtstrend dienen.

Der Widerstand bei 1,10001 könnte jedoch halten und einen potenziellen Abwärtstrend in Richtung der Unterstützung bei 1,09147 begünstigen, wo eine Bewegung unter den gleitenden 50-Tage-Durchschnitt einen weiteren Pullback in Richtung der Unterstützung bei 1,09147 begünstigen könnte. Sollte die Unterstützung bei 1,09147 durchbrochen werden, könnte das Paar die wichtige Unterstützung bei 1,08383 erneut testen.

Zusammenfassung

Das Währungspaar EURUSD verzeichnete nach der gestrigen Veröffentlichung der US-Inflationsdaten einen Aufwärtstrend, der zu einem erneuten Test des Widerstands bei 1,10530 führen könnte, falls der Widerstand bei 1,10001 durchbrochen wird. Der zukünftige Zinspfad der Fed könnte jedoch für Unsicherheit sorgen und eine mögliche Abwärtsbewegung in Richtung der Unterstützung bei 1,09147 begünstigen.

Quellen: TradingView, CNBC, Bloomberg