Die Brent-Crude-Oil-Futures (NYMEX: BB), die sich von einem 74-Wochen-Tief erholt hatten, blieben trotz der Schuldenkrise, der Unsicherheit über die Zinsaussichten und der Rezessionsgefahr stabil. Die im nächsten Monat in Kraft tretenden Produktionskürzungen der OPEC+ stützten die Preise, da Trader einen Anstieg erwarten, weil die Nachfrage mittelfristig das Angebot übersteigen könnte.
In der kommenden Woche werden das FOMC-Protokoll, die US-Arbeitsmarktdaten und der von der Federal Reserve bevorzugte Inflationsindikator, der PCE-Index, veröffentlicht. Darüber hinaus stehen die vorläufigen globalen Einkaufsmanagerindizes für Mai auf der Agenda, die eine Abschwächung der Aktivität in der größten Weltwirtschaft sowohl im Verarbeitungs- als auch im Dienstleistungssektor erwarten lassen.
Technische Analyse
Brent haben sich in letzter Zeit verhalten entwickelt, wobei der Preis in einem Abwärtstrend unterhalb des gleitenden 100-Tage-Durchschnitts gehandelt wird. Unterstützung und Widerstand befinden sich bei 68,21 USD bzw. 80,29 USD pro Barrel.
Der Preis lehnte die Unterstützung ab und fiel in Richtung des 61,80 % Fibonacci-Retracement-Levels zurück, wo er eine Grenze für Aufwärtsgewinne fand. Sollten bärische Trader das Golden Ratio bei 77,45 USD pro Barrel verteidigen, könnte das Angebot die Nachfrage überwiegen und die Brent-Crude-Oil-Futures auf Talfahrt schicken, mit einem potenziellen Ziel bei 68,21 USD pro Barrel.
Alternativ könnte ein Durchbruch über den Golden Ratio bei hohem Volumen auf ein bullisches Momentum hindeuten, das den Markt überwältigt. Bullische Trader könnten bei einem Durchbruch die 80,18 USD pro Barrel-Marke als interessantes Ziel ins Auge fassen.
Zusammenfassung
Nachdem die Rohöllagerbestände in der Vorwoche deutlich über den Erwartungen lagen, erwarten Analysten für die laufende Woche einen deutlichen Rückgang, der auf eine gestiegene Nachfrage zurückzuführen ist. In Verbindung mit den Förderkürzungen der OPEC+ könnten die Brent-Crude-Oil-Futures vor einem Abwärtstrend geschützt sein, sofern die Schwäche der US-Wirtschaft keine Gefahr für die Ölnachfrage darstellt oder die Krise um die Schuldenobergrenze ungelöst bleibt.
Quellen: EIA, Reuters, TradingView