von Mfanafuthi Mhlongo, Marktanalyst bei Trive Financial
Das Währungspaar EURUSD zeigt sich angesichts der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten und der jüngsten Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell weiterhin widerstandsfähig. Trotz der anhaltenden Konflikte und Powells vorsichtiger Herangehensweise an die Zinssätze hat sich der EUR in der Nähe der Marke von 1,06 USD stabilisiert. Die Stärke des USD kann auf den Anstieg der Renditen amerikanischer Anleihen und die Leistung der amerikanischen Wirtschaft im Vergleich zum Rest der Welt zurückgeführt werden.
Die Investoren haben die Äußerungen von Chairman Powell aufmerksam verfolgt, in denen er die Absicht der Federal Reserve (Fed) zum Ausdruck brachte, die Zinssätze auf ihrer nächsten Sitzung stabil zu halten. Die Marktstimmung deutet jedoch darauf hin, dass die Fed die Geldpolitik möglicherweise nicht so aggressiv straffen wird wie bisher erwartet, was zur Widerstandsfähigkeit des EUR beiträgt.
Dennoch ist es wichtig, den bevorstehenden Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) im Auge zu behalten, bei der nach einer Reihe von Zinserhöhungen mit einer Beibehaltung der Zinssätze gerechnet wird.
Technische Analyse
Die EURUSD-Paarung auf dem Vier-Stunden-Chart hat in dieser Woche eine starke Performance gezeigt und ist um mehr als 0,8 % gestiegen. Das Paar handelt derzeit um die Marke von 1,05897 USD und bleibt am Freitag unverändert. Der 100 SMA (rote Linie), der 20 SMA (grüne Linie) und der 50 SMA (blaue Linie) dienen als unmittelbare Unterstützung unter dem aktuellen Kurs. Bemerkenswert ist, dass der 20-SMA vor kurzem den 100-SMA überschritten hat, aber unter dem 50-SMA geblieben ist, was auf gemischte kurzfristige Aussichten hindeutet.
Der Relative Strength Index (RSI) von 58,87 deutet auf ein zinsbullisches Momentum hin und der RSI-basierte gleitende Durchschnitt liegt bei 51,98, was die zinsbullische Stimmung unterstreicht.
Kurzfristige Trading-Gelegenheiten könnten sich in Richtung der Widerstandsniveaus bei 1,06165 USD, 1,06401 USD und 1,06734 USD ergeben, sollte sich das Paar über dem 23,60 % Fibonacci-Retracement-Level halten. Umgekehrt könnte ein Rückgang unter die SMAs kurzfristige Chancen in Richtung der Unterstützung bei 1,05594 USD eröffnen, mit weiteren Unterstützungen bei 1,05218 USD und 1,04962 USD.
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund eines starken USD und anhaltender Spannungen im Nahen Osten bleibt EURUSD in einem vorsichtigen Tanz um die Marke von 1,06 USD. Während sich die US-Zinsen stabilisieren könnten, bleibt die wirtschaftliche Konvergenz ein entscheidender Faktor.
Die technische Analyse deutet auf eine mögliche Aufwärtsbewegung hin, sollte die Paarung über 1,06165 USD steigen. Auf der Abwärtsseite könnte eine Bewegung unter 1,05594 USD die Tür für weitere Verluste öffnen.
Quellen: TradingView, Trading Economics, Reuters, Dow Jones Newswire, MT Newswire