Der EUR ist gegenüber dem JPY unnachgiebig, da die Zinsdifferenz zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan (BoJ) Trader auf der Suche nach höheren Renditen in den EUR getrieben hat. Die EZB hat den EUR weiter gestärkt, indem sie die Zinsen kontinuierlich angehoben hat und möglicherweise noch weiter anheben wird, da die Inflation noch weit von ihrem Ziel von 2 % entfernt ist. Diese Bedingungen haben das Währungspaar EURJPY nach oben getrieben.
Die Auftragseingänge im japanischen Maschinenbau lagen deutlich unter den Erwartungen, was darauf hindeutet, dass sich die Wirtschaftstätigkeit des asiatischen Riesenlandes zu verlangsamen scheint. Die Schwäche in der Eurozone wurde durch einen unter den Erwartungen liegenden Einkaufsmanagerindex für das Herstellungsgewerbe verstärkt, der im Vergleich zum Vormonat zurückging, während der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor über den Erwartungen, aber unter dem Vormonat lag.
Technische Analyse
Das Währungspaar EURJPY tendiert aufwärts, wobei sich der Kurs in einem aufsteigenden Kanalmuster oberhalb des 100-Tage-Bewegungsdurchschnitts bewegt. Unterstützung und Widerstand befinden sich bei 146,699 bzw. 151,606.
Der Preis bewegt sich derzeit in der Mitte des Unterstützungs- und Widerstandsbereichs, nachdem er sich vom Unterstützungsniveau nach oben bewegt hat. Sollten zinsbullische Trader ihr Aufwärtspotenzial nicht aufgeben, könnten sie versuchen, die Paarung bis zum Widerstand bei 151,606 zu treiben.
Alternativ ist eine Trendwende wahrscheinlich, wenn sich ein rückläufiges Momentum entwickelt, das durch rückläufige Volumina unterstützt wird. In diesem Szenario werden bärische Trader wahrscheinlich versuchen, das Paar in Richtung 146,699 zu drücken.
Zusammenfassung
Da die BoJ ihre äußerst lockere Geldpolitik beibehält, während die EZB offen für weitere Zinserhöhungen ist, könnte sich die Divergenz der Politik zugunsten des EUR ausweiten. Die Marke von 151,606 dürfte erreicht werden, wenn die bullischen Trader auf der Suche nach höheren Renditen in der Eurozone weiterhin auf Risiko setzen.
Quellen: Reuters, TradingView