EURUSD auf Kollisionskurs

Autor/in: Mfanafuthi Mhlongo, Trive Financial Marktanalyst

Das Währungspaar EURUSD begann die Woche mit einem Aufwärtstrend, da die Inflationsdaten aus der Eurozone einen weiteren Rückgang zeigten. Die Gesamtinflation verlangsamte sich im Juli wie erwartet auf 5,3 %, während die Kerninflation unverändert bei 5,5 % blieb. Die Markterwartungen eines Rückgangs auf 5,4 % wurden leicht übertroffen. Der Inflationsbericht trug zusammen mit den robusten BIP-Daten dazu bei, den Druck auf den EUR etwas zu verringern.

Unterstützt durch die Daten zum Arbeitskostenindex vom Freitag, blieb der USD jedoch widerstandsfähig und hielt sich knapp über der Marke von 1,10. Analysten sehen weiteres Abwärtspotenzial. Dies deutet darauf hin, dass die Trader trotz der letzten Verbesserung der Inflation weiterhin über die wirtschaftlichen Aussichten der Eurozone unsicher sind.

Technische Daten

Der Vier-Stunden-Chart zeigt, dass sich EURUSD trotz anfänglicher Befürchtungen eines anhaltenden Rückgangs unter wichtige Unterstützungsniveaus deutlich erholte und im Handelsverlauf auf 1,10403 stieg. Die Paarung scheint in eine Konsolidierungsphase zwischen 1,09442 und 1,10661 eingetreten zu sein, da Trader weitere Hinweise von den kommenden Wirtschaftsindikatoren erwarten.

Wenn sich der Kurs in Richtung des Unterstützungsniveaus von 1,09442 bewegt, könnte sich ein anhaltender Druck unter den Tagesdurchschnitt kurzfristige Handelsgelegenheiten bieten. Ein Durchbruch unter dieses Niveau, unterstützt durch ein signifikantes Handelsvolumen, würde das Unterstützungsniveau von 1,08662 ins Spiel bringen. Im zinsbullischen Fall könnten sich jedoch Chancen in Richtung des Widerstandsniveaus von 1,10661 ergeben. Ein nachhaltiger Durchbruch über dieses Niveau würde das 61,80 %-Fibonacci-Retracement-Level bei 1,11496 ins Spiel bringen.

Zusammenfassung

Die EURUSD-Paarung dürfte in nächster Zeit in einer Handelsspanne verharren. Der Markt bereitet sich auf eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone vor, darunter Einzelhandelsumsätze, PMI-Daten und die mit Spannung erwarteten NFP-Daten aus den USA.

Alles in allem dürfte die EURUSD-Paarung in den kommenden Handelstagen volatil bleiben, wobei die Investoren die jüngsten Wirtschaftsdaten genau im Auge behalten müssen, um die Aussichten für die Paarung einschätzen zu können.

Quellen: TradingView, Trading Economics, Reuters, EUROSTAT, CNBC