Die Bullen des EURUSD-Währungspaares machten am Dienstag ihre letzte Verschnaufpause, nachdem der Fed-Vorsitzende Jerome Powell weitere aggressive Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung bekräftigt hatte.
Der Dollar erreichte ein Dreimonatshoch gegenüber den wichtigsten Währungen, während die Rendite der zweijährigen US-Schatzanleihen zum ersten Mal seit 16 Jahren 5 % erreichte. Investoren gehen nun von einer 70 %igen Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte aus, während die Wahrscheinlichkeit am Vortag noch bei 30 % gelegen hatte, was die restriktive Haltung noch verstärkt. Der Greenback und die Renditen der US-Staatsanleihen werden in Zukunft wahrscheinlich auf Kosten des Euro Rückenwind bekommen.
Technische Analyse
Die Bären haben den EURUSD im Zuge eines Abwärtstrends unter Druck gesetzt. Es bildete sich ein aufsteigendes Dreieck mit einer robusten Angebotszone, die den Widerstand bei 1,06906 bildete. Ein Ausbruch unter die aufwärts gerichtete Trendlinie, die eine dynamische Unterstützungslinie bildete, unterstützte das rückläufige Momentum und führte das Paar zur Unterstützung bei 1,05331.
Da der EURUSD aufgrund des Abwärtsdrucks an seinem Unterstützungsniveau handelt, könnte ein Ausbruch unter die Marke von 1,05331 bei hohem Handelsvolumen das Interesse der Investoren an einer Abwärtsbewegung des Paares signalisieren. Die Bären werden wahrscheinlich die Marke von 1,05034 mit Interesse betrachten, wenn sie weiterhin auf Abwärtskursen positioniert sind.
Alternativ dazu könnten die Bullen, wenn sie auf ein niedriges Niveau setzen, bei der Unterstützung in den Markt einsteigen und das Paar nach oben treiben, wobei das nächste wahrscheinliche Niveau bei 1,05707 oder dem 23,60 % Fibonacci Retracement Level liegt, wenn der Pullback nur gering ist.
Zusammenfassung
Der bekannteste Zentralbanker der Welt ließ den Dollar nach seiner restriktiven Haltung in die Höhe schnellen. In Anbetracht der Tatsache, dass eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte fest eingeplant ist, wird der EURUSD wahrscheinlich unter Druck geraten, da Kapital in hochverzinsliche, auf Dollar lautende Vermögenswerte fließt.
Quellen: Reuters, CME FedWatch Tool, Insider, TradingView
