von Mfanafuthi Mhlongo, Trive Financial Marktanalyst
Die EURUSD-Paarung steht weiterhin unter Verkaufsdruck und bewegt sich um den Wert von 1,0650, während der Markt auf die entscheidenden Einkaufsmanagerindex-Daten (PMI) aus den USA wartet, nachdem zuvor die PMI-Daten aus der Eurozone veröffentlicht wurden. Die Konzentration der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die Kontrolle der Inflation, insbesondere über 2 %, deutet auf eine vorsichtigere Herangehensweise hin, die wahrscheinlich das Ende des Zinserhöhungszyklus bedeutet, was den EUR weiter belasten könnte.
Jenseits des Atlantiks könnte die Entscheidung der Federal Reserve (Fed), die Leitzinsen beizubehalten, dem USD Auftrieb verleihen, was Gegenwind für EURUSD bedeuten würde. Wirtschaftsdaten aus den USA, wie der Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, bieten dem USD eine gewisse Unterstützung.
Neben den Maßnahmen der Zentralbanken stehen vor allem die PMI-Daten im Fokus, vorwiegend in der Eurozone, wo die Konjunktur vor erheblichen Herausforderungen steht. Der leichte Anstieg des zusammengefassten PMI für die Eurozone von einem 34-Monatstief auf 47,1 deutet auf eine leichte Entspannung hin, was die Wetten auf ein mögliches Ende der geldpolitischen Straffung durch die EZB untermauert. Für den PMI in den USA wird ein leichter Anstieg erwartet, der die Handelschancen für EURUSD im weiteren Handelsverlauf beeinflussen dürfte.
Technische Analyse
Die technische Analyse der EURUSD-Paarung auf dem Vier-Stunden-Chart zeigt eine vorsichtige Marktstimmung. Die Paarung handelt derzeit um den Wert von 1,06387, unterhalb des täglichen Pivot-Punktes und um den Wert von 1,06305.
Der Preis befindet sich unter dem 50-EMA, dem 100-EMA und dem 200-EMA, wobei der 200-EMA deutlich über den anderen beiden liegt, was auf einen rückläufigen Trend hindeutet. Der rückläufige RSI, der aktuell bei 41,25 notiert, und der RSI-basierte gleitende Durchschnitt bei 45,91 bestätigen den Abwärtsdruck.
Kurzfristige Trading-Gelegenheiten könnten sich ergeben, wenn es den Bullen gelingt, die Paarung über den täglichen Pivot-Punkt zu schieben und den Widerstand bei 1,06751 ins Visier zu nehmen. Darüber liegt der Widerstand bei 1,07169.
Umgekehrt könnte ein nachhaltiges Abtauchen unter den Tagesumkehrpunkt eine signifikante Unterstützung bei 1,06305 bieten. Ein Durchbruch unter die anfängliche Unterstützung würde kurzfristig die Unterstützungen bei 1,05971 und 1,05616 ins Spiel bringen.
Zusammenfassung
Das Währungspaar bewegt sich auf die zehnte Abwärtswoche in Folge zu, da der EUR gegenüber dem steigenden USD weiter an Boden verliert. Im Hinblick auf die anstehende Veröffentlichung der US-PMI Daten, würde ein weiterer Rückgang über 1,06305 die Unterstützungen bei 1,05971 und 1,05616 in Reichweite bringen.
Eine Trendwende würde kurzfristig den Widerstand bei 1,06751 ins Spiel bringen.
Quellen: TradingView, Trading Economics, Reuters, Markit Economics
