EURUSD: Zinsentscheide im Fokus

Der EURUSD eröffnete die Woche der Zinsentscheide der Zentralbanken mit einer Abwärtsbewegung, nachdem enttäuschende Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für den Dienstleistungssektor und das produzierende Gewerbe in der Eurozone den EUR im Handelsverlauf belasteten. Der PMIs für das produzierende Gewerbe fiel mit 42,7 im Juli auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren, nach 43,4 im Juni, während der PMI für den Dienstleistungssektor bei 51,1 und der Composite-PMI bei 48,9 lag, nach 52,0 bzw. 49,9 im Juni.

Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone belasteten den Wechselkurs und trugen dazu bei, dass er im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinsentscheide der Federal Reserve am Mittwoch, den 26. Juli 2023 und der Europäischen Zentralbank am Donnerstag, den 27. Juli 2023 auf ein Zweiwochentief fiel. Der Markt rechnet fest mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte durch die jeweiligen Notenbanken, wobei die anschließenden Kommentare der Notenbanken zum möglichen geldpolitischen Kurs in den kommenden Sitzungen einen ebenso großen Einfluss auf das Währungspaar haben dürften.

Technische Analyse

Auf dem Vier-Stunden-Chart ist zu erkennen, dass das Währungspaar nach der Veröffentlichung der PMIs für die Eurozone derzeit unter Abwärtsdruck steht, wobei der Kurs fest unter dem 50-EMA (blaue Linie) und dem Pivot-Punkt auf Tagesbasis handelt. Sollte das rückläufige Momentum anhalten, könnte sich eine kurzfristige Trading-Gelegenheit ergeben, wenn sich der Kurs in Richtung der 50 % und 6,180 % Fibonacci Retracement Levels bei 1,10563 und 1,10043 bewegt. Ein Durchbruch unter das 61,80 %-Fibonacci-Retracement-Level könnte einen Sturm auf tiefere Niveaus auslösen, wobei das Hauptunterstützungsniveau bei 1,08360 (rote Linie) von Interesse sein könnte.

Sollten die Bullen jedoch ihren Kampf fortsetzen, könnten sich kurzfristige Handelsmöglichkeiten ergeben, wenn sich der Kurs in Richtung des EMA 50 bewegt, wobei das 23,60 % Fibonacci Retracement-Level bei 1,11726 als nächstes interessantes Niveau fungieren könnte. Ein nachhaltiger Durchbruch über dieses Niveau würde den Hauptwiderstand bei 1,12758 (grüne Linie) ins Spiel bringen.

Zusammenfassung

Die Paarung begann die Woche mit einem Rückschlag und fiel unter die 1,11-Marke, bevor die Bullen einen Teil der Verluste wieder wettmachen konnten. Trader können davon ausgehen, dass die Volatilität am Montag anhalten wird, da sich der Markt auf die Zinsentscheide der Zentralbanken im späteren Wochenverlauf konzentriert.

Trader sollten daher die Kursmarken bei 1,11726 und 1,10563 im Auge behalten, um mögliche kurzfristige Handelsgelegenheiten zu erkennen.


Quellen: Tradingview, Trading Economics, Reuters, Dow Jones Newswire

Autor/in: Mfanafuthi Mhlongo, Trive Financial Marktanalyst