USD erobert die EURUSD-Barriere

Der EUR verliert an Einfluss, nachdem er vor kurzem den USD in die Knie gezwungen hatte. EURUSD hat nun den dritten Tag in Folge mit einem Minus geschlossen und ist seit Beginn der Woche um 0,72 % gefallen, was bedeuten könnte, dass es sich um die dritte Woche in Folge mit Verlusten handelt.

Der USD fand Trost in der wahrscheinlichen Lösung der Schuldenobergrenzenkrise und die Märkte sehen nun wieder Appetit auf die Währung, was durch starke April-Daten und zunehmende Wetten auf eine Zinserhöhung der Fed noch verstärkt wird. Es wird erwartet, dass der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, gegen Ende des heutigen Handelstages eine Rede halten wird. Trader werden nach Hinweisen auf eine mögliche Zinserhöhung oder Zinspause Ausschau halten, um herauszufinden, ob die Fed den USD stützen wird oder nicht. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Frau Lagarde, wird ebenfalls eine Rede halten. Die EZB hat ein gewisses Engagement gezeigt, den EUR zu stützen und die Inflation zu senken, so dass mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen ist.

Technische Analyse

Der Abwärtstrend der EURUSD-Paarung ist fest verankert, da der Kurs innerhalb seines abwärts gerichteten Kanalmusters weiter fällt und gleichzeitig seinen Abstand zum gleitenden 100-Tage-Durchschnitt vergrößert. Der Ausbruch unter den Wert von 1,08292, der vor dem Ausbruch als Unterstützung diente, bildet nun das Widerstandsniveau. Die Unterstützung wurde bei 1,07122 durch ein im März gebildetes Tief erreicht.

Eine Trendwende ist wahrscheinlich, da der Kurs nun an der Unterstützung seines absteigenden Kanalmusters gehandelt wird. Für zinsbullische Trader könnte der Wert von 1,08292 ein interessanter Punkt sein, um bei signifikantem Volumen aufsteigende Kurse zu setzen.

Sollte das rückläufige Momentum anhalten, könnte alternativ der Wert von 1,07122 ins Spiel kommen, bevor der Markt die nächste Richtung des Paares neu bewertet.

Zusammenfassung

Sollte die Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell im Laufe des Tages einen subtilen Hinweis auf weitere Zinserhöhungen enthalten, könnte der USD auf Kosten des EUR an Stärke gewinnen und die Marke von 1,07122 erreichen. In der kommenden Woche erwarten Trader die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes aus den USA und Europa sowie den Kern-PCE-Index, den bevorzugten Inflationsindikator der Fed.

Quellen: Reuters, TradingView