von Alexa Smith, Trive Financial Marktanalystin
Die EURJPY-Paarung erhielt Auftrieb durch Überlegungen über die enorme Überschussliquidität im Bankensektor, die mit der Wirksamkeit der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) abnehmen wird.
Es bleibt jedoch eine gewisse Unsicherheit, ob diese Entwicklungen tatsächlich eintreten und den EUR stützen werden. Die von der EZB angekündigten Pläne zum Abbau der Überschussliquidität haben den EUR zwar gestützt, könnten aber nicht ausreichen, um den aktuellen Abwärtstrend umzukehren.
Unterdessen bereitet sich die Bank of Japan (BOJ) auf ihre geldpolitische Sitzung am kommenden Freitag vor. Die Markterwartungen gehen dahin, dass die Bank of Japan ihre ultralockere Geldpolitik beibehält und ihr Bekenntnis zu Stimulierungsmaßnahmen bekräftigt. Allerdings hat Gouverneur Kazuo Ueda ein Element von Falkenhaftigkeit an den Tag gelegt, das Spekulationen über eine mögliche Abkehr vom derzeitigen geldpolitischen Kurs der Zentralbank genährt hat.
Technische Analyse
Das Währungspaar EURJPY konsolidierte aufgrund der widersprüchlichen Signale der EZB und der BoJ. Die Zinserhöhung der EZB konnte keine Aufwärtsdynamik auslösen, da die schwachen makroökonomischen Indikatoren in Europa im Widerspruch zu einer erstarkenden japanischen Wirtschaft standen. Infolgedessen stieß die Kursentwicklung bei 159.774 Punkten auf einen Widerstand, der ein erhebliches Hindernis für einen Aufwärtstrend darstellen könnte.
Die ultralockere Geldpolitik Japans führte jedoch zu einer Begrenzung des Abwärtstrends, da der Kurs viermal unter die Unterstützung bei 156,787, dem 38,20 %-Fibonacci-Retracement-Level, fiel. Da das Währungspaar nun am 100-Tage gleitenden Durchschnitt notiert, könnte eine Aufwärtsbewegung den Beginn eines Aufwärtstrends markieren, wenn der Kurs den Widerstand bei 159,774 durchbricht. Der gleitende 100-Tage-Durchschnitt könnte jedoch halten und das Währungspaar bei einem erneuten Test der Unterstützung bei 156,787 unterstützen.
Zusammenfassung
Das Währungspaar EURJPY konsolidiert sich aufgrund widersprüchlicher Signale der EZB und der BoJ. Da die BoJ diese Woche eine Sitzung abhält, könnte ein gewisses Element der Hawkishness oder eine Verstärkung der Stimulierung den Kurs in Richtung der Unterstützung bei 156,787 treiben. Diskussionen über die Liquidität im Bankensektor könnten das Währungspaar jedoch in Richtung des Widerstands bei 159,774 treiben, wenn ein Durchbruch des gleitenden 100-Tage-Durchschnitts begünstigt wird.
Quellen: TradingView, Reuters