Die wertvollsten Marken 2023

von Tiaan van Aswegen, Marktanalyst bei Trive Financial

In einem dynamischen Markt, in dem unzählige Marken um Aufmerksamkeit kämpfen, haben sich einige wenige in den Vordergrund gedrängt und das globale Rampenlicht erobert. Eine berauschende Aussicht, die die glänzendsten Juwelen der Welt im Jahr 2023 zum Vorschein bringt, von Technologietitanen bis hin zu führenden Einzelhandelsunternehmen. Während diese Marken die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen, lohnt es sich, einen Blick auf die Details zu werfen, die sie zu den bekannten Namen gemacht haben, ohne die der moderne Verbraucher nicht mehr auskommt.

Was bedeutet „Brand Value“?

In diesem Zusammenhang ist „Brand Value“ eines Unternehmens definiert als der Markenumsatz multipliziert mit der Markenbekanntheit. Der Markenumsatz („Brand Revenue“) ist der Anteil des Umsatzes eines Unternehmens, der auf den Verkauf einer bestimmten Marke zurückzuführen ist, einschließlich eventueller Lizenzgebühren für die betreffende Marke. Im Gegensatz dazu bezieht sich die Markenbekanntheit („Brand Strength“) auf alle Investitionen in die Marke, ihren Wert und ihre Leistung.

Welche Branchen haben die wertvollsten Marken?

Der Technologiesektor führt die Spitze der wertvollsten Marken an und steht weltweit im Blickpunkt der Aufmerksamkeit. Brand Finance zeigt, dass nicht weniger als 19,4 % der weltweit 500 wertvollsten Marken dem Technologiesektor angehören. Zusammen verfügen diese Tech-Titanen über ein atemberaubendes Vermögen von 891 Mrd. USD (829 Mrd. EUR), wobei Apple (ISIN: US0378331005), Microsoft (ISIN: US5949181045) und Samsung unangefochten an der Spitze stehen. Knapp dahinter liegt der Einzelhandel mit einem Anteil von 15 %, gefolgt von Medien (14 %), Banken (10,2 %) und dem Automobilsektor (8,6 %).

Top-Marken nach Wert 2023

1. Amazon
Amazon ist das unangefochtene globale Marken-Schwergewicht mit einem erstaunlichen Markenwert von 299,3 Mrd. USD (278,4 Mrd. EUR). Mit seinem dynamischen Mix aus E-Commerce und Cloud-Services kennt die Vorherrschaft von Amazon keine Grenzen.

2. Apple
Trotz wirtschaftlicher Turbulenzen belegt Apple mit einem Markenwert von 298 Mrd. USD (277 Mrd. EUR) einen beachtlichen zweiten Platz. Bekannt für seine ikonischen iPhones und seine beliebten Produkte, erobert der Tech-Titan weiterhin die Hardware-Technologie-Verkaufsarena und etabliert sich trotz seines selektiven Angebots als bekannter Name.

3. Google
Es ist keine Überraschung, dass Google mit einem Markenwert von 281,4 Mrd. USD (267,1 Mrd. EUR) die Arena aufmischt und sich dazu rüstet, die Künstliche Intelligenz (KI) im Sturm zu erobern. Mit einem festen Standbein in der KI-Arena und der täglichen Interaktion mit den Verbrauchern durch seine Such- und Cloud-Dienste wird Google in die Geschichtsbücher als eine Marke eingehen, die hier ist, um zu bleiben, mit endlosen Möglichkeiten.

4. Microsoft
Um sich einen Platz in der Tech-Elite der USA zu sichern, zieht Microsoft mit seinem überwältigenden Markenwert von 191,6 Mrd. USD (178,2 Mrd. EUR) die Aufmerksamkeit auf sich. Ähnlich wie Google verfügt Microsoft über eine riesige Nutzerbasis und eine unerschütterliche Markentreue, die das Unternehmen perfekt positioniert, um auf seiner Markenreise voranzuschreiten und neue und erfolgreiche KI-Horizonte zu erschließen.

Jenseits amerikanischer Technologiedominanz

Als größte Volkswirtschaft der Welt stellen die USA laut Brand Finance die Hälfte der Top 100 Marken. Selbst jenseits des lukrativen Technologiesektors belegt Walmart (ISIN: US9311421039) den fünften Platz und ist mit 113,8 Mrd. USD (105,8 Mrd. EUR) die bekannteste Einzelhandelsmarke der Welt. Aber auch außerhalb der USA gibt es eine Reihe von Marken, die für ihr makelloses Versprechen bekannt sind. In Asien dominiert Samsung mit einem Markenwert von 99,7 Mrd. USD (92,7 Mrd. EUR) und ist damit die wertvollste Marke in ganz Asien und die sechstwertvollste Marke weltweit. ICBC mit 69,5 Mrd. USD (64,6 Mrd. EUR) und TikTok mit 65,7 Mrd. USD (61,1 Mrd. EUR) folgen auf den Plätzen sieben und zehn der wertvollsten Marken der Welt. In Europa ist die Deutsche Telekom mit 62,9 Mrd. USD (58,5 Mrd. EUR) die größte Marke ihrer Region und verpasst mit Platz elf nur knapp den Sprung unter die zehn größten Marken der Welt. Mercedes ist mit einem Wert von 58,8 Mrd. USD (54,7 Mrd. EUR) die zweitgrößte Marke in Europa, rutschte aber im weltweiten Vergleich auf Platz 16 ab.

Marken im Blickpunkt

Auch wenn die US-Technologieriesen derzeit auf dem Thron des Markenwettbewerbs sitzen, ist nicht garantiert, dass sie dort auf Dauer bleiben. Einige globale Marken, die sich auf einem erfolgreichen Wachstumspfad befinden, könnten schon bald zu den weltweit führenden Marken gehören. Im Zeitraum 2022-2023 war BYD mit einem Wertzuwachs von 57 % die am schnellsten wachsende Marke und forderte Tesla auf dem Markt für Elektrofahrzeuge heraus. Als weltweit zweitgrößter Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien ist diese Marke sicherlich einen Blick wert. ConocoPhillips ( 56%), Maersk ( 53 %) und LinkedIn ( 49 %) bauen ihre Marken ebenfalls schnell aus, während Christian Dior mit einem Markenwachstum von 46 % die fünf am schnellsten wachsenden Marken des letzten Jahres vervollständigt. Auf der anderen Seite verlieren einige Marken ebenso schnell an Wert. Laut Statista verlor Alibaba im Jahr 2023 56 % seines Wertes, dicht gefolgt von Tmall mit einem Wertverlust von 44 %. Überraschenderweise berichtet Statista von einem Rückgang des Markenwerts von Facebook um 42 %, was beweist, dass keine Marke unangreifbar ist.

Zusammenfassung

Der Brand Value wird zum goldenen Schlüssel für das Streben nach finanzieller Exzellenz und öffnet die Türen zu nie dagewesenen Höhen. Im Jahr 2023 dominieren US-amerikanische Technologieunternehmen die sich ständig verändernde Landschaft des Markenwerts und erinnern uns daran, dass es nicht nur das Logo ist, sondern der nachhaltige Wert, der wahre Größe definiert. Während wir diese Markenlegenden feiern, blicken wir auch gespannt auf die aufstrebenden Stars, von denen einige auf dem besten Weg sind, dem Verein der Großen beizutreten.

Quellen: Brand Finance, Visual Capitalist, Forbes Berater, Statista