Die Wiederöffnung der chinesischen Wirtschaft wird deutsche Exporteure freuen, denn sie dürfte die Konjunktur im asiatischen Raum ankurbeln und den Appetit des Marktes auf europäische Waren wieder steigern. Im Jahr 2022 war China nach den USA das zweitgrößte Exportziel Deutschlands außerhalb der Eurozone und damit ein wichtiger Markt für deutsche Industrieprodukte.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet für 2023 mit einem Exportwachstum von 2 % und verdoppelt damit die Prognose von Anfang Januar. Dies liegt aber immer noch unter dem prognostizierten Wachstum der Weltexporte von 2,5 %. In Verbindung mit der Erholung der chinesischen Wirtschaft und der robusten US-Wirtschaft profitiert die Exportwirtschaft von gut funktionierenden Lieferketten.
Im Februar stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat um 4 % auf 136,7 Mrd. EUR, was vor allem aufgrund der robusten Nachfrage in China und den USA zu einem Exportüberschuss führte, der den höchsten Stand seit zwei Jahren erreichte.
Die gute Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat die Erwartungen für das Exportwachstum weiter gestützt. Nach Angaben des ifo Instituts stieg das Barometer für die Exporterwartungen im März um 0,5 Punkte auf über 4,0 und signalisierte damit eine gestiegene Zuversicht, da das Barometer den höchsten Stand seit dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts erreichte.