Autor/in: Alexa Smith, Marktanalystin bei Trive Financial
Der USD hält sich gegenüber dem EUR stabil, unterstützt von der Erwartung, dass die Zinsen aufgrund der robusten US-Wirtschaft noch länger hoch bleiben werden. Die Federal Reserve (Fed) hat betont, dass Zinserhöhungen auf der Tagesordnung bleiben. Allerdings müssen die Arbeitsmarktdaten abgewartet werden, die besser als erwartet ausgefallen sind. In dieser Woche werden jedoch US-Inflationsdaten veröffentlicht, die für den zukünftigen Zinspfad entscheidend sein dürften.
In den USA stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (NFP) von 185.000 auf 187.000, begleitet von einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,6 % auf 3,5 %. Die Gesamtinflation dürfte von 3 % auf 3,3 % steigen, während die Kerninflation von 4,7 % auf 4,6 % zurückgehen dürfte. In Europa hat die Europäische Zentralbank (EZB) betont, dass der anstehende Zinsentscheid ausschließlich auf den neuesten Wirtschaftsdaten in Europa basieren wird, die Anzeichen einer Verlangsamung zeigen. Diese makroökonomischen Indikatoren verringern die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB ihre geldpolitische Straffung ausweitet, was die EURUSD-Paarung weiter nach unten drücken könnte.
Technische Analyse
Auf dem Vier-Stunden-Chart ist ein Abwärtstrend zu erkennen, wobei das Währungspaar EURUSD Unterstützung bei 1,09164 findet. Ein Anstieg über dieses Unterstützungsniveau versuchte den Aufwärtstrend wieder aufzunehmen, als der Preis den 50-Tage gleitenden Durchschnitt durchbrach. Der Widerstand bei 1,10444 wurde jedoch abgelehnt, was zu einem Pullback auf das aktuelle Kursniveau führte.
Nach dem Durchbrechen des 23,60 %-Fibonacci-Levels ist der Kurs bereit für einen potenziellen Pullback in Richtung der Unterstützung bei 1,09164. Sollte dieses Unterstützungsniveau nicht halten, könnte ein Durchbruch den Weg in Richtung der wichtigen Unterstützung bei 1,08383 ebnen. Die Unterstützung bei 1,09164 könnte jedoch halten, was einen Aufwärtstrend in Richtung des Widerstands bei 1,10444 begünstigen könnte, der einen potenziellen Pivot-Punkt für eine Trendwende darstellt.
Zusammenfassung
Die EURUSD-Paarung ist aufgrund der robusten US-Arbeitsmarktdaten und des Potenzials für weitere Zinserhöhungen durch die Fed gefallen. Sollten die Inflationsdaten steigen, könnte ein Durchbrechen der Unterstützung bei 1,09164 weitere Abwärtschancen eröffnen. Eine Verlangsamung der Inflation könnte jedoch zu einem Anstieg in Richtung des Widerstands bei 1,10444 führen, der einen Wendepunkt markieren könnte.
Quellen: TradingView, Reuters, Trading Economics