Direktinvestments in einen Index gelten zwar oft als langweilig und wenig innovativ, sind aber langfristig meist erfolgreich. Nur wenigen Fondsmanagern gelingt es, ihren Vergleichsindex über viele Jahre hinweg konstant zu übertreffen. Stock Picking ist verlockend, aber selten erfolgreich.
Selbst besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten konnten den DAX zum Wochenschluss nicht erschüttern, die Marke von 17.000 Punkten rückt als runde Zielzone langsam in Reichweite. Doch noch sind nicht alle Hürden genommen. Am Dienstag folgen die US-Inflationsdaten, einen Tag später könnte Fed-Chef Powell mit der Aussicht auf eine länger straffe Geldpolitik den Märkten den Wind aus den Segeln nehmen. In den vergangenen 30 Handelstagen legte der DAX um 14 % zu.
Risiken beachten, Absicherung erwägen
Vor zwölf Monaten schaffte der Index im gleichen Zeitraum ein ähnlich starkes Plus von 17 % und korrigierte in der zweiten Dezemberhälfte um rund 5 %. Einen Tagesverlust von mindestens 1 % gab es zuletzt am 26. Oktober. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Aufgrund des sehr dynamischen Anstiegs fehlen solide Haltezonen in unmittelbarer Nähe. Wer jetzt einsteigt, muss also höhere Risiken in Kauf nehmen.
Unter der Oberfläche sieht es dagegen deutlich weniger erfreulich aus. Mit Airbus, Beiersdorf, Deutsche Börse, Hannover Rück, Porsche Vz, Rheinmetall, SAP und Siemens schafften seit Jahresbeginn nur acht der 40 Indexmitglieder ein neues Allzeithoch. Schlusslichter in dieser Disziplin bleiben Commerzbank und Deutsche Bank, die beide rund 92 % unter ihrem Höchststand notieren.
Quelle: ProRealTime.com
DAX-Titel notieren auf Mehrjahreshochs
Eine spannende Ausgangslage finden Anleger derzeit bei Allianz, Eon und Deutsche Telekom. Alle drei Werte notieren auf Mehrjahreshochs, haben aber noch einen großen Puffer zu ihren Rekordständen. Bei Telekom und Allianz liegt das Hoch sogar schon gut 23 Jahre zurück. Nur die Aktionäre von Mercedes-Benz warten noch länger auf einen neuen Höchststand (7. Mai 1998).