Ist die Bayer-Aktie ein Schnäppchen?

Trive ist offizieller Ärmelsponsor von Bayer 04 Leverkusen

Noch vor wenigen Jahren war Bayer gemessen an der Marktkapitalisierung die wertvollste Aktie im DAX. Inzwischen ist der Börsenwert auf 30 Mrd. Euro geschrumpft und der Wert droht aus den Top 20 zu fallen.

Jüngste Rückschläge wie das Scheitern einer wichtigen Phase-3-Studie des Hoffnungsträgers Asundexian und eine milliardenschwere Verurteilung in einem Glyphosat-Prozess in den USA ließen die Aktie zuletzt auf den tiefsten Stand seit 2005 fallen.

Genau darauf haben Anleger reagiert, im November gehörte Bayer zeitweise zu den beliebtesten Titeln, die Umsätze schnellten in die Höhe. Natürlich bekommt man einen DAX-Titel selten zu einem Preis, der zuletzt 2005 aufgerufen wurde. Eine Aktie zu kaufen, nur weil sie stark verloren hat, ist natürlich keine sinnvolle Strategie. Fast immer gibt es Gründe für den Absturz, wie das traurige Beispiel Bayer zeigt. Dennoch hat das einstige Schwergewicht durchaus Comeback-Potenzial.

Bayer mit neuer Strategie

Bayer-Chef Anderson zumindest hat sich von den jüngsten Rückschlägen nicht beeindrucken lassen und geht in die Offensive. Er will den Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern zu einem der innovativsten und schnellsten Unternehmen der Welt machen und dafür die Prozesse komplett umkrempeln. Man darf gespannt sein, wie er dieses Mammutprojekt in der Praxis umsetzen wird. Im Frühjahr 2024 soll die Strategie auf dem Kapitalmarkttag konkretisiert werden.

Quelle: ProRealTime.com

Aktuell kostet die Aktie rund 40 % weniger als im Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage. Einen solchen Abschlag gab es zuletzt im Frühjahr 2003, meist drehte der Kurs bereits bei rund 30 %. Seit 2003 wurde die Aktie sieben Mal mit einem Discount von mindestens 27 % zur 200-Tage-Linie gehandelt.

Fazit

Wer den Kursrückgang kaufte und knapp fünf Monate investiert blieb, war seither in 85 % der Fälle erfolgreich und erzielte im Schnitt ein Plus von rund 15 %. Der Weg aus dem Tal der Tränen wird aber nicht einfach, Anderson muss 2024 liefern.