An den Ölpreisen hängt die Weltkonjunktur. Doch das „schwarze Gold“ zeigt sich in den vergangenen Wochen sehr volatil. Saudi-Arabien ist daran nicht ganz unschuldig.
Die Entwicklung der Ölpreise wird von vielen Faktoren beeinflusst: Brummt die Weltkonjunktur, ist die Nachfrage nach Hauptsorten Brent und WTI hoch und es steigen die Preise. Sind die US-Ölreserven gut gefüllt, lässt der Preisdruck nach. Der wichtigste Spieler am Ölmarkt ist aber die Opec+ samt ihres stärksten Mitglieds Saudi Arabien. Und die wirbelte den Markt zuletzt durcheinander.
Das Ölkartell gab zwar bekannt, an den Förderkürzungen von einer Million Barrel festzuhalten. Jedoch gab es Unstimmigkeiten innerhalb des rund 20 Staaten umfassenden Verbunds, sodass diese Entscheidung nur auf freiwilliger Basis beruht. Das wiederum hatte unter Marktteilnehmern für Skepsis ob der Ernsthaftigkeit gesorgt und die Notierungen bis auf Sechsmonatstiefstände fallen lassen. Ein Barrel (159 Liter) des US-Leichtöls WTI kostete zeitweise weniger als 70 USD.
Was folgte war ein Beruhigungsversuch des führenden Mitglieds der OPEC+ Saudi-Arabien: Der Energieminister des Landes, Abdulaziz bin Salman, hatte eine Verlängerung der Förderkürzungen über das erste Quartal 2024 hinaus angedeutet. Daraufhin war der Preisverfall zunächst gestoppt worden. US-Konjunkturdaten sorgten danach für eine weitere Stabilisierung.
Ölpreis testet Unterstützung
Noch vor wenigen Wochen markierte der Ölpreis neue Mehrmonatsstände, WTI-Öl erreichte rund 95 USD. Zuletzt konsolidierte der Preis, aktuell ist er dabei, die Unterstützung bei rund 65 USD zu testen. Diese Marke ist deshalb von Bedeutung, weil sie gleichzeitig das Tief der vergangenen Monate darstellt. Auf der Oberseite liegt der Widerstand am Jahreshoch bei rund 95 USD.
Quelle: ProRealTIme.com
Fazit
OPEC+ will mit seinen Maßnahmen zur Förderkürzung die Ölpreise stützen. Charttechnisch steht aktuell aber ein wichtiger Test an, nämlich von der unteren Begrenzung der jüngsten Preisbewegungen.