Chinas Wirtschaftsschwäche belastet den FTSE 100

Der FTSE 100 (LSE: UKX) schloss die zweite Woche in Folge mit einem Verlust von 1,85 %. Rohstoffaktien zogen den Index nach unten, da China, der zweitgrößte Rohstoffimporteur nach den USA, eine Verlangsamung der Aktivitäten in der Fertigungs- und Dienstleistungsbranche verzeichnete.

Die Abkehr Großbritanniens von einer zweistelligen Inflationsrate reichte nicht aus, um den FTSE 100 zu stützen, da die Bank of England mit weiteren geldpolitischen Straffungsmaßnahmen rechnet, um die Inflation auf ihr Ziel von 2 % zu senken. Auch von der britischen Wirtschaft kamen gemischte Signale: Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sanken stärker als erwartet, während die Einzelhandelsumsätze stiegen. Wird der FTSE 100 nach dem letzten Kursrückgang Unterstützung finden?

Technische Analyse

Der FTSE 100 wird von den Unterstützungs- und Widerstandslinien bei 7.333,00 bzw. 7.947,00 Punkten unterstützt. Nach dem jüngsten Kursanstieg näherte sich der Markt dem Widerstandsniveau und lehnte es ab, was zu einem Abwärtstrend führte, während Trader nach dem Unterstützungsniveau suchten. Der Durchbruch unter den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt und das 61,80 %-Fibonacci-Retracement-Golden-Ratio bestätigte den Abwärtstrend.

Eine Trendwende ist möglich, da der Preis nun nahe der Unterstützung im überverkauften Bereich des Relative Strength Index gehandelt wird. Bei einem Engagement auf der Oberseite werden bullische Trader wahrscheinlich den Wert von 7.974,00 als interessanten Punkt betrachten.

Alternativ könnte ein Durchbruch unter die 7.333,00-Marke darauf hindeuten, dass das rückläufige Momentum den Markt fest im Griff hat. Für bärische Trader könnte das Momentum-Tief bei 7.209,00 der nächste interessante Punkt sein.

Zusammenfassung

Der britische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist in dieser Woche gestiegen und dürfte das GBP auf Kosten des FTSE 100 stützen. Die Veröffentlichung der US-Einkaufsmanagerindizes und der Arbeitsmarktberichte wird wahrscheinlich die Risikostimmung beeinflussen. Sollten die Daten auf einen zinsbullischen USD hindeuten, könnte sich die Risikobereitschaft und der Handel auf den USD verlagern, da die Möglichkeit einer Zinserhöhung vorherrscht. Die Marke von 7.333,00 könnte bei anhaltendem Verkaufsdruck erreicht werden.

Quellen: Reuters, NASDAQ, TradingView