Was könnte den deutschen Index belasten?

von Alexa Smith, Marktanalystin bei Trive Financial

Im Mittelpunkt des Interesses stand heute Morgen François Villeroy de Galhau, der Gouverneur der Banque de France, dessen Äußerungen auf den europäischen Märkten widerhallten. Villeroy betonte die Symmetrie der Risiken, die sowohl mit übermäßigen als auch mit unzureichenden Zinsmaßnahmen verbunden sind. Dennoch ließ er Spielraum für weitere Maßnahmen, wenn die Umstände dies erforderten.

Kurz darauf gab der GER40-Futures (EUREX: FDAX) nach, da der deutsche IFO-Geschäftsklimaindex die Stimmung nicht aufhellte und den vierten Rückgang in Folge verzeichnete, während sich die Fundamentaldaten der europäischen Wirtschaft weiter verschlechterten. Mit den in dieser Woche erwarteten Inflationsdaten aus Deutschland und der EU wird die Europäische Zentralbank (EZB) nach Anzeichen für eine Disinflation Ausschau halten, insbesondere nachdem sie in der vergangenen Woche angedeutet hatte, dass der EZB-Rat den Zinshöhepunkt bereits erreicht haben könnte.

Technische Analyse

Die GER40-Futures bewegten sich zwischen der Unterstützung bei 15.601 und dem Widerstand bei 16.070, aber eine aggressivere Haltung der EZB begünstigte den Durchbruch der unteren Begrenzung der Handelsspanne und ließ die Index-Futures in einen Abwärtstrend übergehen. Da das Verkaufsvolumen das Kaufvolumen übertrifft, könnten die Index-Futures versuchen, die wichtige Unterstützung bei 14.721 erneut zu testen, wobei ein Kreuzen des 50-Tage- und des 100-Tage-Durchschnitts für einen Abwärtstrend spricht.

Eine Bewegung in den überverkauften Bereich könnte jedoch einen Pullback begünstigen, während die Index-Futures die Marke von 15.061 ins Visier nimmt. Sollte sich der Kurs wieder innerhalb der Handelsspanne bewegen, könnte der Widerstand bei 16.133 am Golden Ratio einen Wendepunkt für einen Aufwärtstrend markieren.

Zusammenfassung

Die GER40-Futures durchbrachen die untere Begrenzung der Handelsspanne und rutschten nach unten, wo er bei 15.338 Unterstützung fand. Da das IFO-Geschäftsklima wenig Optimismus ausstrahlt, ist ein Rückgang in Richtung der Unterstützung bei 14.721 wahrscheinlich. Ein breiter Disinflationstrend, der sich in den kommenden Wirtschaftsdaten abzeichnet, könnte jedoch einen Pullback in Richtung 15.601 begünstigen.

Quellen: TradingView


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