Für viele Trader haben Chartformationen eine große Bedeutung. Sie helfen dabei, die Marktpsychologie zu verstehen. So Entscheidungen zu treffen, die auf den Bewegungen in den Charts basieren.
Wir schauen uns die wichtigsten Chartformationen an, die sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene von Bedeutung sind.
Die Seitwärtsrange: Stabilität im Trading
Die Seitwärtsrange ist eine der grundlegendsten Chartformationen. Sie besteht aus Unterstützung und Widerstand und ist besonders interessant aus mehreren Gründen. Solange sich der Kurs in einer solchen Range bewegt, haben Trader ein gutes Gefühl dafür, wo sie günstig kaufen und teuer verkaufen können.
Viele Trader mögen Seitwärtsrangen nicht, da sie oft als stagnierend wahrgenommen werden.
Doch es gibt auch Vorteile: Diese Ranges bieten Stabilität und können als hervorragende Handelsmöglichkeiten genutzt werden.
Verfolgt man eine Seitwärtsstrategie, könnte man beispielsweise am unteren Ende kaufen und am oberen verkaufen.
Ein weiterer Vorteil dieser Ranges ist, dass sie oft zu Ausbrüchen führen. Je länger eine Seitwärtsrange besteht, desto zuverlässiger und bedeutender wird der Ausbruch.
Trader können abwarten, bis der Kurs eine Tageskerze oder eine Stundenkerze über die Begrenzung schließt, bevor sie in den Markt einsteigen.
Trendkanäle: Die Tendenz erkennen
Trendkanäle sind eine weitere wichtige Chartformation.
Sie sind im Grunde genommen eine Seitwärtsphase mit einer Tendenz, die nach oben oder unten gehen kann.
In einem abwärtsgerichteten Trendkanal sehen wir tiefere Tiefs und tiefere Hochs.
Hierbei handelt es sich nicht um klassische Unterstützung und Widerstandslinien, sondern um Trendlinien.
Diese Trendlinien können genutzt werden, um Ausbrüche zu handeln oder innerhalb der Formation zu traden.
Wichtig ist, in die Trendrichtung zu handeln. Das bedeutet, dass Trader in einem abwärtsgerichteten Kanal eher auf Short-Positionen setzen sollten.
Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation: Ein Umkehrsignal
Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) ist eine der bekanntesten Umkehrformationen. Es ist wichtig, dass ein klarer Trend besteht, bevor diese Formation gebildet wird.
Ein signifikantes Hoch wird gefolgt von einem höheren Hoch und einem Rückgang auf ein vorheriges Tief, was oft durch eine Nackenlinie verbunden ist.
Wenn die Nackenlinie nach unten bricht, wird die Umkehrformation aktiv.
Dies ist ein Signal für Trader, auf Short-Positionen zu setzen. Oft gibt es einen Retest, der eine zweite Einstiegsmöglichkeit bietet. Trader können die Höhe der Nackenlinie nutzen, um Kursziele zu bestimmen.
Eine besondere Version der SKS ist die schräge SKS.
Doppelte Böden und Spitzen: Trendwenden erkennen
Doppelte Böden und doppelte Spitzen sind ebenfalls klassische Umkehrformationen.
Hierbei ist es wichtig, dass ein klarer Trend vorliegt, bevor diese Formationen auftreten. Ein doppelter Boden zeigt an, dass das vorherige Tief gehalten hat. Während eine doppelte Spitze signalisiert, dass das vorherige Hoch nicht überschritten wurde.
Bricht der Kurs über die Nackenlinie eines doppelten Bodens, signalisiert dies einen potenziellen Long-Einstieg. Umgekehrt wird bei einem Bruch der Nackenlinie eines doppelten Tops eine Short-Position interessant.
Dreiecke: Spannungsaufbau im Chart
Dreiecke sind eine weitere interessante Chartformation, die oft eine Spannungsphase im Chart darstellen. Hierbei gibt es meist einen Trend, gefolgt von höheren Hochs und höheren Tiefs, die sich allmählich verengen. Was zu einem Ausbruch führen kann.
Bricht das Dreieck nach oben aus, kann ein Long-Einstieg in Betracht gezogen werden. Während ein Ausbruch nach unten ein Signal für einen Short-Einstieg sein kann.
Trader können die Berührungspunkte nutzen, um horizontale Linien zu ziehen und Kursziele zu bestimmen.
Flaggen und Wimpel: Trendfortsetzungen erkennen
Flaggen und Wimpel sind Formationen, die oft als Korrekturbewegungen innerhalb eines bestehenden Trends auftreten.
Eine Flagge zeigt eine kurze Pause im Trend. Während ein Wimpel eine Kontraktion darstellt, die ebenfalls zu einem Ausbruch führen kann.
Bei der Flagge könnte ein Trader in die alte Trendrichtung handeln. Während bei einem Wimpel auch gegen den Trend gehandelt werden kann.
Diese Formationen bieten interessante Möglichkeiten, um von bestehenden Trends zu profitieren.
Die Psychologie hinter den Formationen verstehen
Es ist wichtig, die Psychologie hinter den Chartformationen zu verstehen. Oft ist es die Unentschlossenheit der Marktteilnehmer, die zu diesen Formationen führt.
Trader sollten auf den Moment warten, in dem eine Entscheidung getroffen wird, und dann entsprechend handeln.
Indem man sich auf einige der grundlegenden Formationen konzentriert, wird es einfacher, sie in den Charts zu erkennen. Die richtigen Handelsentscheidungen zu treffen.
Es geht nicht nur darum, die Namen der Formationen zu kennen, sondern auch darum, die zugrunde liegende Marktpsychologie zu verstehen.
Fazit: Lohnt Trading mit Chartformationen
Chartformationen sind für viele Trader ein wichtiges Werkzeug. Sie bieten nicht nur Einblicke in die Marktpsychologie, sondern geben auch eine Orientierungshilfe über mögliche Kursbewegungen.
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Markus ist aktuell bei Trive Financial Services für das europäische Partnergeschäft zuständig und betreut zusätzlich einen deutschsprachigen Finanzblog, auf dem er praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn teilt. Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche hat er seine Leidenschaft für das Trading während seines BWL-Studiums in Frankfurt entdeckt. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.