von Tiaan van Aswegen, Trive Financial Market Analyst
Nach der Veröffentlichung des unerwartet robusten Berichts zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (NFP) zu Beginn des Monats verlagerte sich die Aufmerksamkeit schnell auf den mit Spannung erwarteten US-Inflationsbericht. Dieser entscheidende Report hatte die Fähigkeit, die Einstellung der Federal Reserve in Bezug auf die Zinssätze zu verdeutlichen. Alle Augen waren auf die Jahreszahlen gerichtet, die eine mögliche Veränderung von 3,7 % auf 3,6 % vorhersagten. Als die Zahlen veröffentlicht wurden, blieben sie jedoch bei 3,7 % und trotzten damit jeder erwarteten Verlangsamung.
Bei genauerer Betrachtung fiel die Inflation im Monatsvergleich von 0,6 % auf 0,4 %, was jedoch nicht ganz der konservativeren Marktprognose von 0,3 % entsprach. Die Kerninflationsrate sank im Einklang mit dem Konsens von zuvor 4,3 % auf moderatere 4,1 %. Im Monatsvergleich blieb die Kerninflation stabil bei 0,3 % und entsprach damit den Erwartungen.
Inmitten dieser finanzpolitischen Volatilität bot die jüngste Veröffentlichung des FOMC-Protokolls einen Einblick in die vorherrschende Stimmung unter den FOMC-Mitgliedern und warf einen vorsichtigen Schatten auf die Aussichten für weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr. Die erwarteten Inflationsdaten versprechen daher ein wichtiger Indikator für die bevorstehende November-Sitzung zu werden. Das CME FedWatch Tool zeigt eine Wahrscheinlichkeit von 92,6 % für eine bevorstehende Zinspause im November an, ein leichter Rückgang gegenüber der vorherigen Erwartung von 95 %, die vor der Veröffentlichung der Daten vorherrschte.
Quellen: US Bureau of Labor Statistics, CME Group