Beeinflusst Fed EURUSD?

von Mfanafuthi Mhlongo, Trive Financial Marktanalyst

EURUSD handelt derzeit um die Marke von 1,06 USD und hat sich damit von seinem Anfang des Monats erreichten Zehnmonatstief von 1,0447 USD erholt.
Die jüngsten vorsichtigen Äußerungen von Entscheidungsträgern der Federal Reserve (Fed), die darauf hindeuten, dass weitere Zinserhöhungen nicht notwendig sein könnten, haben zum Rückgang des USD beigetragen. Hinweise von Fed-Vertretern, dass steigende Renditen langfristiger Staatsanleihen die Inflation eindämmen könnten, haben zu einer Anpassung der US-Zinserwartungen geführt.

Das Hauptaugenmerk liegt nun jedoch auf dem Protokoll der Fed-Sitzung im September und den anstehenden US-Inflationsdaten, und der USD dürfte wieder an Stärke gewinnen, wenn diese Berichte eine logische Grundlage für die Beibehaltung der hohen Zinssätze für einen längeren Zeitraum liefern. Höher als erwartet ausfallende Inflationsdaten könnten ebenfalls zur USD-Stärke beitragen.

Technische Analyse

Das Währungspaar EURUSD handelt derzeit um den Wert von 1,05960 und zeigt eine leichte Abwärtsbewegung, da es in der Nähe der wichtigen Marke von 1,06169 auf Widerstand stößt. Kurzfristig bleibt der Kurs komfortabel über dem aufwärts gerichteten 20-SMA (grüne Linie) und dem 50-SMA (blaue Linie).

Darüber hinaus hat der 20-SMA kürzlich den 50-Stunden-SMA überschritten, was auf ein positives Momentum hindeutet. Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei 57,34, was auf einen zinsbullischen Trend hindeutet, während der RSI-basierte gleitende Durchschnitt bei 56,98 ebenfalls aufwärts gerichtet ist.
Mögliche kurzfristige Handelsgelegenheiten könnten sich in Richtung des Widerstandsniveaus von 1,06564 ergeben, sofern die Haussiers sich über dem wichtigen Niveau von 1,06169 halten können. Ein Durchbruch über dieses anfängliche Widerstandsniveau könnte das anhaltende zinsbullische Momentum bestätigen und wahrscheinlich dazu führen, dass das Widerstandsniveau von 1,07023 in den Fokus rückt.

Sollte der Abwärtsdruck jedoch anhalten, könnten sich kurzfristige Handelsmöglichkeiten in Richtung der ursprünglichen Unterstützung bei 1,05350 ergeben. Ein Durchbruch unter diese Unterstützung könnte kurzfristig das Unterstützungsniveau bei 1,04846 ins Spiel bringen.

Zusammenfassung

Die Stimmung gegenüber dieser Paarung bleibt gemischt, wobei die bevorstehende Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) die Unsicherheit erhöht. Mögliche Überraschungen bei den Inflationsdaten könnten die Marktstimmung erheblich beeinflussen.

Auf dem Vier-Stunden-Chart ist ein wichtiger Widerstand bei 1,06169 zu erkennen, mit weiterem Potenzial bis 1,06564. Umgekehrt könnte ein Durchbruch unter den 50-SMA zu einer Unterstützung bei 1,05350 führen, mit der Möglichkeit eines weiteren Rückgangs bis auf 1,04846.

Quellen: TradingView, Trading Economics, Reuters, Dow Jones Newswire, MT Newswire