Können die EURUSD-Bullen den Aufwärtstrend fortsetzen?

von Mfanafuthi Mhlongo, Trive Financial Marktanalyst

Die EURUSD-Paarung hat die NFP-Woche mit Schwung begonnen, nachdem sie am Montagmorgen aufgrund einer neuen Risikobereitschaft nach oben geklettert ist. Bis jetzt sind die Gewinne jedoch begrenzt. Der stetige Abwärtstrend der letzten sechs Wochen könnte aufgrund teilweiser Gewinnmitnahmen eine Pause einlegen, auch wenn die vorherrschende Tendenz nach wie vor nach unten gerichtet ist, was durch die zuletzt ungünstigen Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und eine leicht hawkishe Haltung der Federal Reserve (Fed) untermauert wird.

Da die Meinungen darüber, ob die Europäische Zentralbank (EZB) im September eine weitere Zinserhöhung vornehmen wird, geteilt sind, werden die Investoren die in dieser Woche anstehenden Inflationsdaten genau beobachten, um Anzeichen für ein Nachlassen des Preisdrucks zu erkennen. Sollte die Inflation weiter steigen, könnte dies die Entscheidung der EZB für eine weitere Zinserhöhung bestätigen, was den EUR stützen würde. Sollte die Inflation jedoch Anzeichen für einen Höhepunkt zeigen, könnte dies zu einem Ausverkauf des EUR vor den Arbeitsmarktdaten am Freitag führen, da die Investoren eine restriktivere Haltung der EZB einpreisen.

Technische Analyse

Auf dem Vier-Stunden-Chart des EURUSD wird der aktuelle Kurs von 1,08092 in einem abwärts gerichteten Keil unterhalb des 50-EMA und in der Nähe des Tagesumkehrpunktes gehandelt. Der Aufwärtstrend des RSI bei 42,59 deutet auf zunehmenden Kaufdruck hin, der vom RSI-basierten MA bei 34,61 unterstützt wird.

Kritische Ziele für diese Paarung könnten kurzfristig beim 23,60 %, Fibonacci Retracement-Level bei 1,08328 und dem 61,80 % Fibonacci Retracement-Level bei 1,08818 liegen. Darüber könnte der EURUSD die Marke von 1,09844 und den Hauptwiderstand bei 1,10458 (grüne Linie) ins Visier nehmen.

Im Falle einer Abwärtsbewegung könnte der EURUSD jedoch wichtige Unterstützung bei den Niveaus 1,07669 und 1,07108 finden. Die wichtigste Unterstützung liegt bei 1,06675 (rote Linie).

Zusammenfassung

Der EUR bleibt unter der 50-EMA und dürfte kurzfristig unter Druck bleiben, wobei die Unterstützungsniveaus bei 1,07669 und 1,07108 von Interesse sind.
Es gibt jedoch einige potenzielle Katalysatoren, die den EUR in den kommenden Wochen unterstützen könnten, wie z.B. hohe Inflationsraten in der Eurozone, die die Wetten auf weitere Zinserhöhungen der EZB anheizen würden, was wahrscheinlich das Widerstandsniveau von 1,08828 ins Spiel bringen würde.

Quellen: TradingView, Reuters, Trading Economics, Dow Jones Newswire