USD-Stärke belastet EURUSD

Autor/in: Alexa Smith, Marktanalystin bei Trive Financial

Nach einer ruhigen Woche in Europa fiel der EURUSD aufgrund eines unerwartet starken Anstiegs des US-Verbraucherpreisindex (PPI), der die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen verstärkte. Der US PPI MoM stieg im Juli um 0,3 %, nachdem er im Juni unverändert geblieben war, während die Michigan-Verbraucherstimmung weniger als erwartet von 71,6 auf 71,2 zurückging und damit den prognostizierten Wert von 71 übertraf.

In dieser Woche wird jedoch eine Reihe makroökonomischer Daten aus Europa erwartet, die die Richtung des Währungspaares ändern könnten. Morgen werden die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht, während für Mittwoch Daten zum BIP-Wachstum und zur Industrieproduktion erwartet werden. Da ein Rückgang des BIP-Wachstums und der Industrieproduktion im Jahresvergleich erwartet wird, könnte ein Anstieg des BIP-Wachstums gegenüber dem Vorquartal nicht ausreichen, um den EUR gegenüber dem robusten USD zu stützen. Unterdessen ist die jährliche Inflationsrate in Deutschland in der vergangenen Woche wie erwartet von 6,4 % auf 6,2 % gesunken, was den Weg für einen Rückgang der Inflation in der Eurozone am Ende dieser Woche ebnen könnte.

Technische Analyse

Das Währungspaar EURUSD ist weiterhin von einem Abwärtstrend bedroht, nachdem ein weiterer Ausbruchsversuch über den Widerstand bei 1,10423 gescheitert ist und eine Abwärtsbewegung in Richtung der Unterstützung bei 1,09129 ausgelöst hat. Da das Währungspaar unter den 50-Tage gleitenden Durchschnitt gefallen ist, könnte der Abwärtsdruck den Preis in Richtung der 1,09129 Unterstützung drücken, wo ein Durchbruch in Richtung der 1,08383 Hauptunterstützung stattfinden könnte.

Eine grüne Kerze könnte sich jedoch als Zeichen für einen Aufwärtstrend erweisen, wenn sich ein Ausbruch in Richtung des Widerstands bei 1,09928, dem 23,60 % Fibonacci-Niveau, als nachhaltig erweist. Sollte der Kurs dieses Widerstandsniveau durchbrechen, könnte ein Ausbruch über den Widerstand bei 1,10423 eine Trendwende einleiten.

Zusammenfassung

Das Währungspaar EURUSD wird weiterhin von einem starken USD vor dem Hintergrund steigender PPI-Daten bedroht. Sollten sich die makroökonomischen Daten in Europa nicht abschwächen, könnte das Paar zu einem erneuten Test der wichtigen Unterstützung bei 1,08383 ermutigt werden. Eine grüne Kerze könnte die Kurve jedoch abflachen und einen Anstieg in Richtung des Widerstands bei 1,10423 ermöglichen.

Quellen: TradingView, Reuters