von Nkosilathi Dube, Trive Financial Marktanalyst
Der United States Oil Fund ETF (USO) (ISIN: US91232N2071), der die Wertentwicklung von WTI Rohöl-Futures abbildet, verzeichnete die zweite Woche in Folge bemerkenswerte Gewinne und legte um 3,41 % zu. Dieser Anstieg ist auf das Zusammentreffen mehrerer Faktoren zurückzuführen, die die Dynamik des Ölmarktes bestimmen.
Zunächst warf der Konflikt zwischen Israel und Gaza angesichts der Nähe zu den wichtigsten Ölproduzenten im Nahen Osten einen Schatten der Unsicherheit auf die Ölversorgung. Diese geopolitischen Spannungen veranlassten die Marktteilnehmer, mögliche Störungen einzupreisen, was zu einem erhöhten Kaufinteresse am börsengehandelten USO-Fonds führte.
Darüber hinaus trugen die robusten Wirtschaftsdaten Chinas zur Widerstandsfähigkeit des ETF bei. Da die Industrieproduktion die Schätzungen um 20 Basispunkte übertraf, sind die Aussichten für die Ölnachfrage weiterhin gut, was auf die wirtschaftliche Vitalität des weltweit zweitgrößten Ölverbrauchers zurückzuführen ist. Darüber hinaus sorgte ein deutlicher Rückgang der Rohöllagerbestände um 4,491 Mio. Barrel für weiteren Optimismus bei den zugrunde liegenden WTI-Rohöl-Futures.
Technische Analyse
Der börsengehandelte USO ETF befindet sich derzeit in einem robusten Aufwärtstrend, verzeichnet seit drei Tagen in Folge Kursgewinne und handelt komfortabel über seinem gleitenden 100-Tage-Durchschnitt innerhalb eines aufsteigenden Kanalmusters.
Eine wichtige Unterstützung lag bei 70,43 USD, nachdem ein starkes Aufwärtsmomentum den ETF nach oben getrieben hatte. Das Aufwärtsmomentum stieß jedoch bei 83,29 USD auf Widerstand, was zu einem Kursrückgang führte, da die Verkäufer die obere Grenze des aufsteigenden Kanals eroberten.
Es folgte ein kurzfristiger Ausbruch aus der Handelsspanne, der knapp unterhalb des 61,80 %-Fibonacci-Retracement-Gewinnverhältnisses Unterstützung fand. Die fundamentalen Faktoren deuten jedoch auf einen Aufwärtstrend hin, so dass eine Trendwende mit einem erneuten Test der 83,29 USD-Marke wahrscheinlich ist, sofern das Aufwärtsmomentum anhält.
Sollte es zu einem Durchbruch kommen, könnte die 86,40 USD-Marke, ein wichtiger Widerstand, der im Juni 2022 etabliert wurde, der nächste Punkt des Interesses sein. Umgekehrt könnte die 50 %-Marke kurzfristig Unterstützung bieten, wenn die Abwärtsdynamik wieder an Fahrt gewinnt.
Zusammenfassung
In der kommenden Woche werden sich alle Augen auf die wichtigen US-Einkaufsmanagerindizes und den PCE-Preisindex richten, den bevorzugten Inflationsindikator der Federal Reserve, da sie Aufschluss über den möglichen geldpolitischen Kurs geben. Angesichts des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten und des massiven Lagerabbaus könnte die Marke von 83,29 USD erreicht werden.
Quellen: Nationale Statistik
