von Mareike Kramper, Trive Finacial Copywriterin
In der sich ständig weiterentwickelnden Finanzwelt, in der die Fachsprache und Terminologie oft selbst den erfahrensten Trader verwirrt, sticht ein Begriff als faszinierend und strahlend hervor: „Angel Bonds“. Begeben wir uns auf eine Reise, um das Konzept der Angel Bonds zu entschlüsseln, die Bedeutung und ihre Risikofaktoren zu erforschen und herauszufinden, wie diese sich von ihren Gegenspielern, den „Fallen Angels“ (deutsch: gefallene Engel), unterscheiden.
Definition von Angel Bonds
Angel Bonds – ein Begriff, der ein Gefühl von Anmut und Sicherheit vermittelt. Doch was sind diese Anleihen eigentlich? In der Finanzwelt sind Angel Bonds Investment-Grade-Anleihen, deren Kreditwürdigkeit so hoch ist, dass Banken legal in diese investieren können. Diese Anleihen stellen die Schnittmenge zwischen soliden Kreditratings und attraktiven Anlagemöglichkeiten dar.
Kreditrating: Der Nordstern unter den Angel Bonds
Angel Bonds glänzen mit Investment-Grade-Ratings, die von renommierten Ratingagenturen wie S&P Global Ratings, Moody’s und Fitch vergeben werden. Diese Ratings bewerten die Finanzkraft des jeweiligen Anbieters und geben einen Hinweis auf das mit der Investition verbundene Risiko.
Die Ratings reichen von den hohen „AAA“- und „Aaa“-Ratings am oberen Ende der Kreditwürdigkeitsskala bis zu den niedrigen „BBB“- und „Baa“-Ratings im Investment-Grade-Bereich. Unternehmen mit diesen hohen Ratings haben ein geringeres Kreditrisiko, was sich in einem niedrigeren Zinssatz für die Anleihegläubiger niederschlägt. Wie alle Finanzinstrumente sind Anleihen jedoch unabhängig von ihrem Rating mit Risiken verbunden. So kann es passieren, dass ein Unternehmen trotz bester Kreditwürdigkeit jederzeit seinen Verpflichtungen gegenüber den Investoren nicht nachkommen kann und die Zahlungen einstellt. Der Grund dafür ist, dass diese Ratings auf vergangenen Leistungen und unbekannten Annahmen der Rating-Agentur beruhen, was sie zu einem unzuverlässigen Anhaltspunkt für künftige Leistungen machen kann.
Weniger Risiko, mehr Ertrag: Niedrigere Zinsen
Angel Bonds haben aufgrund ihrer hohen Kreditwürdigkeit einen entscheidenden Vorteil: Sie zahlen den Anleihegläubigern einen niedrigeren Zinssatz. Dies liegt an der hohen Bonität des Herausgebers, die ein geringeres Risiko mit sich bringt. Die Investoren wiederum können eine stabilere und sicherere Anlage erwarten, auch wenn die Zinsausschüttung im Vergleich zu risikoreicheren Anleihen geringer ausfallen kann.
Angel Bonds vs. Fallen Angels
Gegensätze sind in der Finanzwelt nichts Unbekanntes, und Angel Bonds bilden da keine Ausnahme. Im Gegensatz zu diesen himmlischen Investments stehen die „gefallenen Engel“. Während Angel Bonds ihre hohe Kreditwürdigkeit behalten haben, erzählen die gefallenen Engel eine andere Geschichte. Einst glänzende Beispiele für Investment-Grade-Wertpapiere, haben diese Anleihen eine Abwärtsspirale ihrer Bonität erlebt. Das Ergebnis? Sie fallen in den Bereich der Junk-Ratings, die durch ein erhöhtes Risiko gekennzeichnet sind. Dieses Rating kann auch solche Anleiheschuldner umfassen, die in der Vergangenheit bereits mit Zahlungsausfällen und Umschuldungen zu kämpfen hatten.
Investment-Grade-Ratings: Ein Spiegel der finanziellen Gesundheit
Das Rating einer Anleihe ist eine Einschätzung der finanziellen Gesundheit des Unternehmens. Es wird in der Regel von unabhängigen Rating-Agenturen erstellt und hilft den Investoren, die Fähigkeit des Unternehmens einzuschätzen, seinen Anleiheverpflichtungen (Kapital und Zinsen) fristgerecht nachzukommen. Unternehmen mit einem hohen Rating stellen eine relativ sichere Anlage dar, während niedrigere Ratings ein höheres Risiko signalisieren.
Zusammenfassung
Das Konzept der Angel Bonds bringt Licht in die komplexe Welt der Investment-Grade-Anleihen und verdeutlicht die Harmonie zwischen Zuverlässigkeit und Risiko. Diese Anleihen, die von angesehenen Agenturen mit einem hohen Rating versehen werden, dienen sowohl den Emittenten als auch den Investoren als Zeichen geschätzter Finanzkraft und Stabilität.
Quelle: Investopedia
