von Nkosilathi Dube, Trive Financial Marktanalyst
Der EURUSD befindet sich nun in der achten Woche in Folge auf einem Abwärtstrend, was die vorherrschende Stärke des USD an den Finanzmärkten widerspiegelt. Der USD notiert gegenüber dem EUR auf einem Dreimonatshoch, wobei die Zinsdifferenzen einen erheblichen Einfluss haben.
Es wird erwartet, dass sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Federal Reserve (Fed) in diesem Monat ihre aktuellen Zinssätze beibehalten. Dennoch weist der USD mit einem Spread von mehr als 100 Basispunkten gegenüber dem EUR einen erheblichen Zinsvorteil auf. Dies macht ihn noch attraktiver für Investoren, die auf der Suche nach höheren Renditen sind.
Darüber hinaus gibt Deutschland wegen der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation Anlass zur Sorge. Die am Donnerstag veröffentlichten Daten zur Industrieproduktion untermauerten das Bild einer schleppenden deutschen Wirtschaft und setzten den EUR weiter unter Druck. Zudem hat sich die Inflation in Deutschland um zehn Basispunkte auf 6,1 % abgekühlt, was auf eine weitere Verlangsamung der Konjunktur hindeutet.
Technische Analyse
Der EURUSD befindet sich in einem Abwärtstrend, folgt einem klaren Pfad innerhalb eines absteigenden Kanalmusters und bleibt unter dem gleitenden 100-Tage-Durchschnitt. Insbesondere der Wert von 1,09454 hat sich als starker Widerstand erwiesen, der mit der oberen Grenze der abwärts gerichteten Handelsspanne zusammenfällt. Ein starker Rückgang von diesem Widerstandsniveau brachte den EURUSD in die Nähe des Junitiefs, das auf dem Unterstützungsniveau von 1,06668 liegt.
Derzeit bewegt sich das Paar am unteren Ende der absteigenden Handelsspanne und befindet sich in einer Seitwärtskonsolidierung innerhalb eines rechteckigen Musters, das durch abnehmende Handelsvolumina gekennzeichnet ist. Der Relative Strength Index (RSI) zeigt überverkaufte Bedingungen an, was zusammen mit der Nähe des Paares zur unteren Begrenzung der Handelsspanne darauf hindeutet, dass eine Trendwende bevorstehen könnte.
Optimistische EUR-Trader werden wahrscheinlich den Wert von 1,09454 im Auge behalten, um eine mögliche Verschiebung des Momentums zu erkennen, während ein signifikanter Durchbruch, der durch das Volumen unterhalb des Rechteckmusters und des absteigenden Kanals verursacht wird, eine bevorstehende Abwärtsbewegung signalisieren könnte. Sollte dieses Szenario eintreten, scheint der Wert von 1,06668 ein wahrscheinliches Ziel für dieses Paar zu sein.
Zusammenfassung
Der EURUSD setzt seinen achtwöchigen Abwärtstrend unter der überwältigenden Dominanz des USD fort. Anhaltende Sorgen über die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland belasten den EUR weiterhin. Technische Indikatoren deuten auf eine mögliche Trendwende hin, da sich das Paar wichtigen Unterstützungsniveaus nähert.
Quellen: Reuters, TradingView
